Die Sicherheit und Gesundheit der Spieler habe absolute Priorität. Seit Jahren beteuern die Bosse der nordamerikanischen Footballliga (NFL), dass ihnen das Wohl der Athleten am Herzen liegt, doch eine neue Studie zeigt einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Lieblingssport der US-Amerikaner und schweren Kopfverletzungen auf. Bei einer gemeinsamen Studie der Boston University und dem VA Boston Healthcare System wurden 111 Gehirne ehemaliger, verstorbener NFL-Spieler untersucht und bei 110 wurde die Gehirnerkrankung CTE festgestellt. In Summe wurden 202 Gehirne verstorbener Footballer in die Studie miteinbezogen, darunter auch von Spielern, die nur kurz oder gar nicht im Profi-Betrieb engagiert waren. Hier wurde noch in 87 Prozent der Fälle CTE diagnostiziert. 

Ein normales Hirn und das eine CTE-Patienten
Ein normales Hirn und das eine CTE-Patienten © AP

Chronisch Traumatische Enzephalopathie soll durch wiederholte Zusammenstöße mit dem Kopf verursacht werden und führt zu Demenz, Depressionen oder Gedächtnisverlust. Für Studien-Autorin Ann McKee (Boston University) ist das Ergebnis ein überwältigendes Indizien für den Zusammenhang zwischen dem Sport und CTE.

Allerdings ist die Studie nicht wirklich repräsentativ, denn es wurden nur Gehirne untersucht, die von den Angehörigen zur Verfügung gestellt wurden. Zudem habe sich die Schutzausrüstung in den vergangenen Jahren massiv verbessert und mit dem Concussion Protocol wurde ein weiterer Sicherheitsmechanismus installiert. Dabei beobachten „Spotter“ das Spielgeschehen und melden Szenen an den Betreuerstab, in denen sich Spieler möglicherweise Kopfverletzungen zugezogen haben. Trifft mindestens eines der Symptome (Verlieren des Bewusstseins/ Schwierigkeiten aufzustehen/ Koordinations- oder Gleichgewichtsprobleme/ leerer oder verwirrter Blick/Orientierungslosigkeit/ Griff an den Kopf/ sichtbare Gesichtsverletzung) zu, muss der Spieler an der Seitenlinie einem Test unterzogen werden. Das Ergebnis wird mit dem eines Test verglichen, der in klarem Zustand absolviert wurde. Bei Unregelmäßigkeiten wird der Spieler in der Kabine untersucht.