Super Bowl 51 ist Geschichte! Und welche Szenen haben sich da in Houston abgespielt! Die New England Patriots haben sich zum fünften Mal die Vince-Lombardi-Trophy gesichert. Gegen die Atlanta Falcons setzte sich das Team von Head Coach Bill Belichick (der mit fünf Titeln die meisten aller Trainer geholt hat) mit 34:28 nach Overtime durch.
Dabei begann das als Offensivspektakel erwartete Spiel ruhig. Im ersten Viertel gab es keine Punkte. Das änderte sich im zweiten Viertel schlagartig. Nach einem Fumble von Patriots-Running-Back LeGarrette Blount führte Matt Ryan den NFC-Champion in die Spielhälfte von New England und Devonta Freeman sorgte für die 7:0-Führung.
Kurze Zeit später erhöhte Austin Hooper nach einem Traumpass von Ryan auf 14:0. Als Tom Brady eine katastrophale Interception fabrizierte, trug Robert Alford den Ball direkt in die Endzone. Die 21:0-Führung sollte die Vorentscheidung sein, dachten zumindest die meisten. Auch eine Field Goal von Stephen Gostkowski, der den Rückstand auf 18 Punkte zum Ende der ersten Spielhälfte verkürzte, änderte nichts daran.
25 Punkte Vorsprung reichen nicht aus
Endgültig entschieden schien die Begegnung nach dem 28:3 von Atlanta. Der erste Triumph der Franchise aus Georgia war zum Greifen nahe. Dann bewies aber Brady einmal mehr, warum er "Comeback Kid" genannt wird und als "Greatest of all time" gilt. Er ging als Leader voran, schien es förmlich zu genießen, es allen, die ihn einmal mehr abschrieben, zeigen zu wollen. Je ein Toucdown-Pass auf James White und Danny Amendola, ein Lauf-Touchdown von White, ein Field Goal von Gostkowski sowie zwei Two-Point-Conversions von White und Amendola sorgten tatsächlich knapp vor Ende der regulären Spielzeit für den 28:28-Ausgleich im NRG Stadium, das vollkommen außer sich war. So kam es dazu, dass die erste Overtime der Super-Bowl-Geschichte entscheiden sollte, wer gewinnt.
Atlanta hatte nichts mehr entgegenzusetzen. Als auch noch der Coin Toss vor Beginn der Overtime verloren ging, schlug das Pendel endgültig auf die Seite des AFC-Champions. Brady baute seine Statistik auf sensationelle 466 Yards aus und brachte 43 von 62 Pässen an den Mann. Beides Rekorde für die Ewigkeit. White, der mit 14 gefangenen Pässen ebenfalls einen Super-Bowl-Rekord aufstellte, vollendete den Drive mit dem entscheidenden Touchdown zum 34:28.
New England liegt mit fünf Titeln nur noch einen einzigen hinter Rekordchampion Pittsburgh.Brady ist damit alleiniger Rekordhalter aller Quarterbacks, überholte Terry Bradshaw und Joe Montana, die bei vier Titeln halten. Zusätzlich wurde der Ehemann von Topmodel Gisele Bündchen zum vierten Mal zum wertvollsten Spieler der Super Bowl gewählt, na klar, auch ein Rekord. Die Frage nach dem "Greatest of all time" ist nach diesem Spiel ein für alle Mal beantwortet.
