Es war seine erste Saison für die New England Patriots - und gleich wurde Malcolm Butler zum großen Helden und Super-Bowl-Sieger. Das Endspiel der NFL im Jahr 2015 zwischen den Patriots und den Seattle Seahawks hat Butlers Leben auf einen Schlag verändert. Der Cornerback fing in der entscheidenden Phase des Spiels einen Pass von Seattle-Quarterback Russell Wilson und sicherte seiner Mannschaft so den Titel.

Patriots-Quarterback Tom Brady wurde zwar zum wertvollsten Spieler des Super Bowls gewählt und hatte eine Auto geschenkt bekommen. Dieses ist seither aber im Besitz von Butler - weil Brady seinen Defensivspieler für die siegbringende Aktion belohnen wollte und sein Auto gerne weiterschenkte.

Auch vor dem Endspiel am Sonntag gegen die Atlanta Falcons wurde Butler fast ausschließlich auf die Interception von 2015 angesprochen. Erst blockte er Fragen zu diesem Thema noch ab, wollte nicht in die Vergangenheit schauen. Dann sagte er jedoch: "Großteils kennt man mich eben, weil ich eine der besten Aktionen in der Super-Bowl-Geschichte geliefert habe. Es hat meiner Karriere sicher geholfen."

Die Aufmerksamkeit war und ist dem heute 26-Jährigen unangenehm. "Aber ich habe mich daran gewöhnen müssen."

Ein Twitter-Eintrag wird Realität

Nicht mehr gewöhnen muss sich Butler an große Gegenspieler. 2012 hatte er noch getwittert: "Ich will Julio Jones umhauen." Nicht, um große Sprüche zu klopfen. "Ich hatte eine Vision" sagt Butler über seinen Twitter-Eintrag von vor fünf Jahren.

Am Sonntag kommt es nun tatsächlich zum Duell zwischen Butler und Jones, dem Star-Receiver der Atlanta Falcons. Wobei es wohl nur selten zu einem direkten Duell kommen wird, ist Jones doch deutlich größer als der Patriots-Verteidiger. "Ich habe viel Respekt für Jones. Er ist einer der besten Receiver der Liga und ruhig, beschwert sich nie über etwas."

So wie sich der Pro Bowler nicht beschwert. Butler lässt es dann eben doch über sich ergehen, nur auf dieses eine Play im Jahr 2015 angesprochen zu werden, das ihn berühmt gemacht hat.

Vielleicht gelingt ihm in seinem zweiten Super Bowl ja ein zweiter, genialer Spielzug - um vom ersten ein wenig abzulenken.