Vier Ausnahme-Quarterbacks kämpfen am Sonntag in der National Football League (NFL) um den Einzug in die Super Bowl. Tom Brady (New England Patriots), Ben Roethlisberger (Pittsburgh Steelers) und Aaron Rodgers (Green Bay Packers) haben ihre Teams allesamt bereits zu Super-Bowl-Triumphen geführt - sieben an der Zahl. Dazu kommt Matt Ryan, der den Atlanta Falcons ihren ersten Titel bescheren will.

Den Auftakt macht am "Championship Sunday" (21.05 Uhr MEZ/live Puls 4) das Finale der National Football Conference (NFC) zwischen Atlanta und Green Bay. Die Falcons, als einziges der vier Teams nicht regelmäßig im Konzert der ganz Großen dabei, wollen zum zweiten Mal nach 1999 in die Super Bowl. Die Hoffnungen ruhen auf ihrer enorm starken Offense. 33,8 Punkte hat Atlanta im Schnitt pro Saisonspiel erzielt - deutlich mehr als jede andere Mannschaft.

Ryan als Favorit für MVP

Ryan gilt nicht zuletzt deshalb als Favorit auf den Titel als wertvollster Spieler ("MVP") der NFL-Saison. Der 31-Jährige muss aber auch in der entscheidenden Saisonphase seinen Mann stehen. Fünfmal hat "Matty Ice" die Falcons bereits ins Play-off geführt. Zwei magere Siege stehen bisher zu Buche, darunter aber ein eindrucksvolles 36:20 zuletzt gegen die Seattle Seahawks.

Mit Rodgers stellt sich nun ein Zauberer in den Weg. Der 33-Jährige rettete seine Packers in den vergangenen Wochen in mehreren brenzligen Situationen. "Sie werden über ihn als einen der drei besten Quarterbacks sprechen, der jemals die Schuhe geschnürt hat", sagte Dallas-Cowboys-Trainer Jason Garrett nach dem Aus seines Teams in der vergangenen Runde (32:33). 2011 stemmt Rodgers bereits die Super-Bowl-Trophäe - im Finale gegen Pittsburgh.

Brady will den fünften Ring

Die Steelers gastieren in der Nacht auf Montag (00.40 Uhr/live Puls 4) beim Gradmesser der American Football Conference (AFC) in New England. Die Patriots stehen zum sechsten Mal in Folge im Conference-Finale. Der siebente Super-Bowl-Einzug ist das Ziel. Vier Super-Bowl-Ringe nennt Brady bereits sein Eigen, bei seinem Gegenüber Roethlisberger sind es immerhin deren zwei.

"Es wird definitiv ein Showdown in New England", sagte Pittsburghs Runningback Le'Veon Bell. "Es wird eine feindliche Atmosphäre, und es geht gegen Tom Brady, einen der besten Quarterbacks, der jemals dieses Spiel gespielt hat." Der 39-Jährige ist allerdings auch eine der umstrittensten Figuren. Ein fünfter Titel wäre für Brady nach dem "Deflategate" um verbotenerweise zu weiche Bälle im Jahr 2015 eine besondere Genugtuung.

Rekordsieger Steelers

Die Steelers sind mit sechs Trophäen Super-Bowl-Rekordsieger. Neben Bell gilt Star-Receiver Antonio Brown als ihre wichtigste Offensivwaffe. Dieser sorgte zuletzt nach dem 18:16 bei den Kansas City Chiefs aber mit einem Live-Video aus der Umkleidekabine für Aufregung. Dabei waren in einer Rede unter anderem Schimpfworte von Pittsburgh-Trainer Mike Tomlin über die Patriots zu hören. Brown hat sich mittlerweile entschuldigt, das Video auf Facebook veröffentlicht zu haben.

Für Gesprächsstoff ist vor dem Duell der beiden Schwergewichte jedenfalls gesorgt. Und auch die Tickets nach Houston liegen bereit. Dort steigt am 5. Februar das große Finale, die 51. Auflage der Super Bowl.