Die große Favoritin holt sich Gold: Sofia Goggia feiert den ersten italienischen Abfahrts-Olympiasieg bei den Damen in der Historie. "Ich habe es noch gar nicht realisiert", sagt Goggia. "Ich habe versucht, mit viel Kopf und Erfahrung zu fahren."

Silber geht wie bereits im Riesentorlauf an die Norwegerin Ragnhild Mowinckel(+0,09). US-Skistar Lindsey Vonn (+0,47 Sekunden) kann sich über Bronze freuen. "Ich war sicher nervös, weil ich wusste, es wird meine letzte Olympia-Abfahrt werden. Ich habe gekämpft, bin aber vielleicht zu sehr auf Linie gefahren. Dennoch bin ich stolz, was ich erreicht habe", sagt Vonn. "Es ist aber schön, wieder eine Medaille zu haben, denn die kommt nicht so leicht, wie man denkt." Vonn wird auch die Kombination am Donnerstag bestreiten.

Und die Österreicherinnen? Fuhren das zweitschlechteste Olympia-Ergebnis in der Geschichte der ÖSV-Damen ein. Nur 1994, als Vroni Stallmaier als beste rot-weiß-rote Athletin 14. wurde, war das Team noch schlechter platziert.

Ramona Siebenhofer (10.) ist mit 1,76 Sekunden Rückstand auf die Führende noch beste Athletin aus dem rot-weiß-roten Lager. "Ich habe oben einen blöden Schlag erwischt. Schade, aber es war unten auch nicht das Gelbe vom Ei. Ich bin aber gesund und habe es genossen, einen Olympia-Einsatz zu bekommen. Die Welt dreht sich weiter. Und in der Kombination morgen gibt es die nächste Chance. Ich war aber wirklich sehr nervös. Damit muss man auch einmal umgehen lernen", sagt Siebenhofer.

Nicole Schmidhofer (12.) hat bereits 1,8 Sekunden Rückstand auf die Führende Goggia. "Oben hat es mich gut angeschoben, der erste Sprung war zwar hoch, hat aber funktioniert", sagt Schmidhofer. "Im Mittelteil hat es mich hingegen nicht angeschoben, das ist bitter. Der große Rückstand im Ziel war dennoch verblüffend. Darüber bin ich schon enttäuscht."

Nach einer Schrecksekunde von Conny Hütter (13./+1,82), die kurz vor dem Ziel beinahe zu Sturz kam, war die Medaille für sie außer Reichweite. "Ich habe mir gedacht, ich wäre sicher gelandet. Es hat mich blöd verschnitten und hat eigentlich auch nichts mit dem Sprung zu tun gehabt. Aber ich bin froh, dass ich stehen bleiben konnte. Wenn es dich da zerlegt, schaut es nicht gut aus", sagt die Steirerin. "Das hat natürlich auch Zeit gekostet, aber ich habe bei oberen Passagen schon zu viel verloren."

Stephanie Venier ist nach einem Sturz ausgeschieden. "Ich glaube, ich habe heute ein bisschen mehr Risiko genommen. Aber das ist Skifahren. Bis zu dem Ausfall bin ich mit meiner Leistung zufrieden." Die Hüfte macht derzeit etwas Probleme. "Aber nicht der Rede wert."

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