Einzig die Steirerin Cornelia Hütter hatte ihr olympisches Abfahrtsticket sicher. Im zweiten Training begann der Prozess der internen Qualifikation für die ÖSV-Damen. Ihre Chance am besten nützte Stephanie Venier, die beeindruckend auf Platz eins fuhr und sich Ticket Nummer zwei holte. "Natürlich bin ich schon Vollgas gefahren, es ging ja schon um etwas. Dennoch möchte ich nach diesen Spielen nich nur die Trainingsschnellste sein", sagte Venier erleichtert.

Der dritte Startplatz geht an Ramona Siebenhofer die als Vierte eine Punktlandung auf den vom Trainerteam für die Quali geforderten Top-Vier-Platz ablieferte. "Ich freue mich sehr, dass ich jetzt fix mitfahren darf. Es war nicht leicht, ich bin nicht so locker am Ski gestanden, weil es halt schon ein Rennen vor dem Rennen war", sagte Siebenhofer.

Den vierten Platz ging per Trainerentscheid an Nicole Schmidhofer. Sie belegte Platz acht. Anna Veiths Teilnahme wurde bereits ausgeschlossen, Tamara Tippler (23.) und Ricarda Haaser (25.) landeten zu weit hinten im Teilnehmerinnen-Feld. Chefcoach Jürgen Kriechbaum: "Ich bin froh, dass Venier und Siebenhofer in den Top-Vier landeten. Anna stand zur Debatte, ist nach dem Super-G aber angschlagen. Sie wird so schnell wie möglich nach Hause fliegen, um für den Weltcup fit zu sein. Schmidi war außerdem deutlich schneller."

Vonn ist locker

Locker und gelöst spazierte US-Topstar Lindsey Vonn durch den Zielraum. Sie hatte im Training 0,35 Sekunden hinter Venier den dritten Platz geholt "und mich dabei gut gefühlt. Ich brauche keine Trainingsbestzeit, so lange es im Rennen klappt", lachte sie. Druck sei da, "aber ich bekomme ihn nicht so zu spüren, ich fühle mich wohl hier und habe ein tolles Team."

Das dritte Training ist für Dienstag, das Rennen für Mittwoch (jeweils 3 Uhr MEZ) angesetzt.