Dominik Landertinger hat Österreichs erste Biathlon-Medaille bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang geholt. Der 29-jährige Tiroler gewann im Einzelbewerb über 20 km dank einer fehlerfreien Schießleistung Bronze. Gold ging trotz zweier Strafminuten an den Norweger Johannes Thingnes Bö, Silber an den fehlerfreien Slowenen Jakov Fak.

Auf den Sieger fehlten Landertinger nur 14,2 Sekunden. Dabei hatte der Ex-Weltmeister nach einer Bandscheibenoperation im September, die ihn in der Vorbereitung zurückgeworfen hatte, alles andere als zu den Favoriten gezählt. Für Landertinger ist es die vierte Olympia-Medaille seiner Karriere, die zweite in einem Einzelrennen nach Silber im Sprint 2014 in Sotschi. Seinen WM-Titel im Massenstart hatte er 2009 ebenfalls in Pyeongchang gewonnen. "Ich bin völlig überwältigt. Es war so ein hartes Jahr und immer ein brutaler Kampf, auch heute. Denn läuferisch ging es mir auch nicht so gut, aber es ist sich ausgegangen, ich kann es kaum glauben", strahlte Landertinger im Ziel.

Der achtfache Weltcup-Saisonsieger Bö holte sein erstes Olympia-Gold. Weltcup-Leader Martin Fourcade patzte in Führung liegend bei den letzten beiden Schüssen und lag am Ende 42,4 Sekunden hinter seinem norwegischen Rivalen. Die Salzburger Simon Eder (11.) und Julian Eberhard (17.) landeten nach zwei bzw. drei Fehlern nicht in den Top Ten. Tobias Eberhard platzierte sich auf Rang 57. Eder erlaubte sich gleich vor den Mikrofonen einen Spaß mit dem Medaillengewinner: "Wenn es eine Medaille wird, muss er mir ein Bier zahlen. In der vierten Runde ist er ein bisschen mit mir mitgelaufen."