Es war mehr als beeindruckend, wie Valentino Rossi beim MotoGP-Rennen in Aragon auf den fünften Platz gebraust war. Es hatte fast den Anschein, als hätte es den Unfall 22 Tage zuvor, wo sich der Superstar das Schien- und Wadenbein brach, nie gegeben. Jetzt ist klar, wie es zu diesem Sensationsauftritt kam.

So bediente sich der Italiener einer technischen Hilfe. Um das schmerzende Bein zu schonen, wurde seine Yamaha M1 modernisiert. Für das Hinterrad wurde statt einer Fuß- eine Daumenbremse eingesetzt. Mit einem kleinen Hebel links unterhalb des Lenkers konnte Rossi so bremsen, ohne das verletzte Bein einzusetzen. Auch beim GP Japan am Wochenende in Motegi wird ihm das etwas Schonung verschaffen.

Valentino Rossi
Valentino Rossi © APA/AFP/JAVIER SORIANO

Ganz neu ist der Trick allerdings nicht. Bereits 1992 fuhr Mick Doohan nach einem Unfall, bei dem er beinahe sein Bein verloren hätte, ebenfalls mit diesem System. Allerdings konnte der Australier nur die Daumenbremse einsetzen. Rossi ist es hingegen möglich, mit Daumen- und Fußbremse parallel zu bremsen.