Fünf Sieger in acht Rennen: Die Motorrad-Fans dürfen sich jetzt schon auf den zweiten Besuch der MotoGP am 13. August in Spielberg freuen. Vor der Sommerpause ist aber noch WM-Lauf neun kommenden Sonntag auf dem Sachsenring in Deutschland angesagt. Der viertplatzierte Titelverteidiger Marc Marquez liegt nur elf Zähler hinter dem italienischen Leader Andrea Dovizioso.

Zur dramatischen Situation kurz vor Saison-Halbzeit beigetragen hat, dass zuletzt beim Regenkrimi in Assen Superstar Valentino Rossi gewann, Pole-Mann Johan Zarco nur 14. wurde und der damalige WM-Spitzenreiter Maverick Vinales ausfiel. Während der 38-jährige Rossi damit in der WM auf Platz drei vorrückte, übernahm Dovizioso als Renn-Fünfter mit seiner Ducati die Gesamtführung.

Am Sachsenring ist Honda Favorit

Geht es nach der Papierform, müsste sich der Titelkampf auf dem Sachsenring weiter zuspitzen. Denn in den vergangenen vier Jahren hat Marquez den Großen Preis von Deutschland jeweils für sich entscheiden. Davor hatte dreimal sein Honda-Markenkollege Dani Pedrosa gewonnen. Seit der Rückkehr der Motorrad-WM am Sachsenring 1998 gewann Honda dort 13 von 19 Rennen der Königsklasse.

Es ist aber auch gut möglich, dass man am Sonntag (13.45 Uhr, live Servus TV) in der Nähe von Chemnitz den sechsten Saisonsieger erlebt. Yamaha-Pilot Vinales hat in dieser Saison bereits drei Rennen gewonnen, die übrigen Siege gingen an Dovizioso (2) sowie Marquez, Pedrosa und zuletzt Rossi.

Am Sachsenring wird viel von der Abstimmung und der Tagesverfassung abhängen. In Assen lagen 21 Fahrer mit ihren jeweils schnellsten Rundenzeiten innerhalb von nur einer Sekunde. "So etwas habe ich noch in keiner Rennserie erlebt", staunte Ex-Rennfahrer und Servus-TV-Experte Alex Hofmann.

Für KTM kommt die Stunde der Wahrheit in sechs Wochen

Dem österreichischen KTM-Team ist in den Niederlanden mit Platz elf für Pol Espargaro das bisher beste Ergebnis im MotoGP-Debütjahr gelungen. Der Ausfall von Bradley Smith trübte den Jubeltag zwar ein wenig, die Mattighofener sind aber offenbar auf dem richtigen Weg. "Das bisher beste KTM-Ergebnis erreicht zu haben, ist großartig. Dafür arbeiten die Jungs auf der Strecke und in Österreich aber auch extrem hart", sagte Espargaro.

Die Stunde der Wahrheit kommt für "Orange" aber wohl beim großen Heimspiel in sechs Wochen auf dem Red Bull Ring in Spielberg. Bis dahin stehen nur noch die Rennen am Sachsenring und am 6. August in Brünn auf dem Programm. "Wir müssen bei den kommenden Rennen und Tests an den bekannten Problemen weiterarbeiten", forderte Espargaro.