Iannone nach Spielberg-Sieg: "Unbeschreibliches Gefühl"

Die Ducati-Power hat sich durchgesetzt. Vor 95.000 Fans auf dem Red-Bull-Ring feierte Andrea Iannone seinen ersten Sieg in der MotoGP-Klasse, vor Andrea Dovizioso. Nach einigen Positionswechseln in den ersten beiden Runden setzten sich die Ducatis gleich am Anfang an die Spitze, Jorge Lorenzo, Valentino Rossi und Marc Marquez in ihrem Windschatten.

Als erster musste Marquez abreißen lassen, im letzten Drittel ging dann auch die Lücke zu den beiden Yamahas auf. In der Schlussphase drückte Iannone dann an und ging an seinem Teamkollegen Dovizioso vorbei.

Lorenzo konnte Platz drei sicher ins Ziel fahren, Rossi konnte seinen Teamkollegen nicht mehr entscheidend unter Druck setzen und wurde Vierter.

"Ich kann diese Gefühle gar nicht beschreiben", stammelte Sieger Iannone nach seinem ersten Triumph in der MotoGP. "Es waren vier tolle Jahre mit einer unglaublichen Crew", sagte Iannone, der den italienischen Rennstall nach Ende der Saison verlassen muss.

Sein erster Sieg in der MotoGP hat natürlich auch besondere Bedeutung: "Denn hier fährst du gegen die Allerbesten. Lorenzo, Rossi, Marquez - gegen die zu gewinnen ist das Größte." Lob zollte dem "Maniac" auch sein Teamkollege Dovizioso: "Ich habe alles probiert ihn auf der Bremse noch abzufangen, aber er war zu stark."

Überrascht, dass die Ducatis ihre Reifen über die Runden gebracht haben, war auch Weltmeister Jorge Lorenzo. "Ich dachte, dass sie langsamer werden würden, statt dessen sind sie immer schneller geworden. Aber für mich ist es toll endlich wieder ordentlich zu punkten."

Seitenhieb von Lorenzo

Und dann hatte nach drei schlechten Rennen in Serie einen Seitenhieb parat: "Wenn ich ein-, zweimal kein gutes Resultat liefere heißt es gleich: Lorenzo ist in der Krise. Aber ich glaube immer an mich und wusste, dass ich stärker zurückkommen werde."

Erleichtert ist er auch, dass Marc Marquez auch "nur" Fünfter wurde und er damit den Rückstand in der WM ein wenig verkürzen konnte. Marquez konnte nach seiner Schulterluxation zufrieden sein, weil er in der WM kaum Punkte eingebüßt hat.