Haben die "Grid Girls" noch Zukunft? Bislang gehörten Frauen, die im Rahmen eines Formel-1-Rennens als Hostessen eingesetzt werden und vor dem Rennstart Namensschilder oder Nationalflaggen halten sowie meist für Sponsoren werben, zum Motorsport für viele wie die Butter auf das Brot. Doch nun scheinen sich Verantwortliche zu überlegen, ob das Konzept der Grid Girls noch zeitgemäß ist.

Ross Brawn, der Geschäftsführer Motorsport der neuen Formel-1-Führung, kündigte in einem Gespräch mit der englischen BBC den Versuch an, möglichst allen gerecht werden zu wollen. "Viele Menschen respektieren die Tradition der Grid Girls und andere denken, sie ist aus der Zeit gekommen. Deswegen werden wir darüber nachdenken", sagte der 63-jährige Brite.

Vettel war überrascht

Klar ist laut Brawn, dass es ein "heikles Thema" sei, das "unter genauer Beobachtung" stehe. Bereits im Jahr 2015 tauschte die Formel 1 in Monaco die meist zart bekleideten Damen gegen Herren aus. Und nicht jeder war darüber erfreut. So klagte etwa der deutsche Ferrari-Pilot Sebastian Vettel damals: "Das Auto zu parken und auf den Hintern von einem George oder Dave zu gucken, das hat mir nicht gefallen."