Ganz Italien und Finnland waren im Jubelrausch als Kimi Räikkönen im vergangenen Jahr auf den allerletzten Drücker den Titel holte. Und für viele Experten stand danach fest: Das war erst der Anfang! Doch in der bisherigen Saison scheint der Knoten bei dem Ferrari-Star alles andere als geplatz zu sein. Der "Iceman" zeigt sich nicht so souverän, wie man es nach dem Gewinn seines ersten Titels hätte erwarten können.

Hamilton als Tipp. Immer wieder ist in der Presse von Motivationsproblemen zu hören, der Finne habe Sorgen mit der Reifennutzung und Teamkollege Felipe Massa mache ihm richtig Dampf. "Am Anfang der Saison hätte ich auf Räikkönen getippt, jetzt sage ich Lewis Hamilton", erklärte der Toro-Rosso-Teilhaber Gerhard Berger in der "Sport Bild". Der ehemalige Formel-1-Pilot hat ebenfalls eine gewisse Motivationsschwäche beim amtierenden Champions ausgemacht und "muss zugeben, ich bin enttäuscht von ihm. Das ist nicht genug, um einen Hamilton zu schlagen."

Fronten klären. Ähnlich wie der frühere Ferrari-Rennleiter Cesare Fiorio glaubt Berger, dass man bei der Scuderia endlich die Fronten klären muss - falls es nicht schon zu spät sei: "Man muss vor der Saison festlegen wer der Nummer eins-Fahrer ist und nicht mittendrin", so Berger. Es sei für Hamilton ein klarer Vorteil, dass er bei McLaren-Mercedes unumstritten den Nummer-1-Status genieße.