Nach einer Fehlkalkulation im Qualifying musste Topstar Fernando Alonso im Kampf um Platz acht statt in jenem um den Sieg ans Limit gehen. Die Folge war ein Motorschaden, der dem Spanier die WM-Spitze kostete.

Alonso liegt nach dessen Malaysia-Sieg nun gleichauf mit Red-Bull-Jungstar Sebastian Vettel auf Rang zwei - zwei Zähler hinter Massa, der ebenfalls nicht über Platz sieben hinauskam. Als Buchmacher-Favorit hat ihn Vettel bereits abgelöst, über den enormen Speed der Bullen will sich Alonso aber nicht den Kopf zerbrechen. "Sie haben drei Pole Positions, aber in Bahrain und Australien waren auch wir im Rennen sehr, sehr schnell", meinte der Asturier.

Strategie und Technik

In Malaysia waren die Roten Renner allerdings chancenlos, nachdem sie im Qualifying bei Regen zu lange an der Box geblieben und bereits in der ersten Phase ausgeschieden waren. Dass Alonso dann auch noch im Duell mit Weltmeister Jenson Button der Motor hochging, passte ins Bild. "Alonsos WM-Führung geht in Rauch auf", schrieb die spanische Sportzeitung "Marca" am Montag in ihrer Online-Ausgabe. Das Wochenende sei "zum Vergessen" gewesen.

Alonso selbst blieb optimistisch. "Wir machen uns keine Sorgen. Das Auto ist schnell und wir sind fähig, es weiter zu verbessern", versicherte der Doppel-Weltmeister. "Wir wissen genau, wo wir ansetzen müssen, und ich bin mehr oder weniger zuversichtlich, dass wir in den nächsten Rennen das beste Auto haben können." Vielleicht noch nicht in zwei Wochen in China, aber zumindest bei seinem Heimrennen Anfang Mai in Barcelona.

"Keine Panik. Es war kein Festtag für Ferrari, aber die Fahrer blicken der Zukunft mit Zuversicht entgegen", resümierte die "Gazzetta dello Sport" das Osterwochenende. Während die Italiener zumindest in der WM mit beiden Piloten gut im Rennen liegt, hat deren Ex-Star Michael Schumacher bei seinem Comeback mit ganz anderen Sorgen zu kämpfen. Der Rekordchampion wird regelmäßig von seinem Teamkollegen Nico Rosberg übertroffen.

Rosberg stiehlt Schumi die Show

"Rosberg neue Nummer 1 bei Mercedes", war in der "Bild" zu lesen. Denn während der 25-Jährige in Sepang als Dritter aufs Podest fuhr, bleibt Schumachers sechster Platz von Bahrain dessen bestes Saisonergebnis. In Malaysia war nach neun Runden wegen eines Defekts Schluss. Vermutlich hatte sich links hinten eine Radmutter gelöst. "Das darf nicht passieren", meinte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. "Das müssen wir abstellen."

Schumacher nahm das Out nach außen hin gelassen, wirkte fast phlegmatisch. "Es macht keinen Sinn, sich darüber zu ärgern", sagte der 91-fache GP-Sieger. "Das ist Motorsport." Einen großen Schritt nach vorne erwarten sich die Silberpfeile ebenfalls noch nicht in China, sondern beim Europa-Auftakt am 9. Mai. "Wir haben in Barcelona einiges vor", kündigte Schumacher an. Das große Update am Auto wirkt wie ein Strohhalm, an den er sich klammert. Schumacher: "Die Hoffnung stirbt zuletzt."