Lucas Auer hat seinen dritten Saisonsieg im Deutschen Tourenwagen-Masters (DTM) gefeiert. Der Tiroler, der am Montag 23 Jahre alt wird, setzte sich auf dem Nürburgring vor seinem Mercedes-Kollegen Paul di Resta aus Schottland durch. Nach 13 von 18 Rennen liegt Auer in der Gesamtwertung nur einen Punkt hinter dem Schweden Matthias Ekström, der am Samstag nicht über Platz 15 hinauskam.

Da der Kanadier Robert Wickens als Dritter das Podium komplettierte und Maro Engel auf Rang vier landete, durfte Mercedes in der Eifel sogar über einen Vierfach-Triumph jubeln. "Ein toller Job von Mercedes. Es ist einfach mega, um ehrlich zu sein. Ich bin sehr glücklich", sagte Auer bei der Pressekonferenz.

Der Neffe von DTM-Chef Gerhard Berger war zum dritten Mal heuer von der Pole Position gestartet, konnte sie aber nach wenigen Metern schon nicht mehr verteidigen. Der Brasilianer Augusto Farfus raste in seinem BMW auf noch nasser Strecke an den drei vor ihm platzierten Piloten vorbei. Beim Reifenwechsel entschied sich die Mehrzahl der Piloten für Slicks, darunter auch der Spitzenreiter Farfus.

"Was für ein verrückter Tag. Drei Minuten vor dem Start hat es zu regnen begonnen. Man wusste, dass die Strecke trocknen wird, deshalb war es schwer, den richtigen Luftdruck zu finden", erklärte Auer. Er, Di Resta und Wickens hatten sich für einen späteren Boxenstopp entschieden, was sich bezahlt machen sollte. Denn Farfus kam noch einmal rein, um wieder Profil-Reifen aufstecken zu lassen und verlor viel Zeit.

Di Resta führte das Feld dann vor Auer an, der in der letzten Runde zum erfolgreichen Überholmanöver ansetzte. "Den Boxenstopp haben wir zur richtigen Zeit gemacht. Wir haben abgewartet, das war zu hundert Prozent das Richtige", meinte der Österreicher im Anschluss. "Die Boxenstopps sind dieses Jahr generell viel länger, deshalb ist das nicht mehr so einfach einzuschätzen."

Vierter Sieg für Auer

Auer hatte in dieser Saison bereits in Hockenheim und am Lausitzring gewonnen. Es war sein insgesamt vierter Rennsieg in der Tourenwagen-Meisterschaft. Audi-Pilot Ekström hält in der Wertung bei 128 Punkten, Auer hat 127. Mit nur vier Punkten weniger als sein Teamkollege Ekström lauert dahinter als Dritter der Deutsche Rene Rast. "Vor dem Wochenende hat jeder gesagt, du musst abliefern. Jetzt sagt jeder, du bist nur einen Punkt hinter dem Ersten. Es ist wirklich alles offen", betonte Auer.