Auch wenn die sogenannten Winglets laut Reglement verboten sind, tüfteln die Designer der MotoGP-Geräte immer wieder neue aerodynamische Feinheiten aus. Entweder sind Flügel gleich hinter dem Loch des Ansaugkanals versteckt oder das Flügelwerk ist so verbaut, dass es eben keine Winglets sind. Das fiel an den ersten offiziellen Testtagen in Malaysia auf. Kein einziges Team entzog sich dieser Bauart. Ducati ist ja der Vorreiter in Sachen aerodynamischen Grip, Honda, Yamaha und auch KTM ziehen nach.

Und eines kann man gleich sagen: Die MotoGP ist 2018 noch einmal schneller geworden. Denn Jorge Lorenzo löschte den bisherigen Rundenrekord auf eindrucksvolle Weise aus. Mit der neuen Ducati Desmosedici drehte der Spanier die mit Abstand schnellste Runde auf dem Sepang International Circuit: 1:58,830 warfen die Zeiten-Computer aus. Und auch an all den andern Tagen war der Ex-Weltmeister immer bei den Schnellsten.

Die neuen Ducatis sind endgültig dem Spanier auf den Leib geschnitten. Er habe auch viel mehr Vertrauen zum neuen Motorrad, kann mehr Schräglage fahren. Es ist jetzt „Lorenzos Bike“, heißt es im Fahrerlager. Es sei die erste Kampfansage von Ducati gegenüber die Macht von Honda mit Weltmeister Marc Marquez.

KTM geht auch einen Schritt weiter, probiert auch die eine oder andere Flügelvariante. Nach den Top-Ten-Plätzen im Vorjahr, werden heuer Top-5-Platzierungen erwartet. Pech hatte nur Pol Espargaro. Der Spanier musste nach einem Sturz am Montag eine Testpause einlegen.