Passiert ist es bei der Harrer-Höhe: Hermann Waldy überschlug sich mit seinem Auto mehrfach, der Formel-Master 2000 des 69-Jährigen blieb auf dem Dach liegen. Aber Waldy war sofort ansprechbar, musste aber lange im Auto auf das Eintreffen des Rennarztes warten. Erst dann wurde der Kärntner von Helfern aus dem Auto geholt und konnte gestützt selbstständig gehen.

Mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung wurde Waldy ins Spital nach Graz gebracht. Nach einer Computer Tomographie (CT) gaben die Ärzte aber Entwarnung: keine Brüche, keine Gehirnerschütterzung. "Nur Prellungen. Und die werden erst morgen so richtig zu schmerzen beginnen", sagt Waldy, der sich telefonisch auch bei der Rennleitung meldete und meinte: "Grüßt mir die Fans!"

Ob er nun den Helm endgültig an den Nagel hängen möchte, wollte er jetzt noch nicht entscheiden. So hat er sich seinen Abgang jedenfalls nicht vorgestellt. Wer weiß, was Waldy noch einfällt. Denn......

Unbändiger Wille

Dass Hermann Waldy beim Rechberg-Rennen überhaupt starten konnte, grenzte ohnehin schon an ein "Wunder". Vor zwei Monaten kämpfte der Kärntner noch damit, jemals wieder gehen zu können. Das ist dem Kämpfer gelungen, er konnte die inkomplette Querschnittlähmung überwinden. Schon während der schweren Erkrankung in der Reha hatte der „fliegende Feldkirchner“ nur einen Gedanken im Kopf: „Wenn ich wieder gehen kann, will ich auch wieder im Rennauto sitzen und am Rechberg-Rennen teilnehmen.“

Um dieses Ziel zu erreichen, hatte der 69-Jährige in den vergangenen Wochen hart gearbeitet: „Ich habe sogar in der Badwanne das Ein- und Aussteigen aus dem Auto geübt, weil die Badewanne ähnlich schmal ist, wie mein Rennauto.“