Bei einer Reparatur seiner TV-Antenne schossen ganz plötzlich 20.000 Volt durch den Körper von Philippe Croizon. Die Ärzte kämpften um sein Leben, Beine und Arme waren aber nicht zu retten. Alle vier Gliedmaßen mussten amputiert werden. Das war 1994. Damals war er 26 Jahre alt.

Und er wollte sterben, gestand der gelernte Stahlarbeiter aus dem französischen Chatellerault. Aber er entschied sich nach über 100 Stunden Narkose und Operation doch für das Leben. Und für sein weiteres Dasein ohne Arme und Beine hat er sich ein Motto zurechtgelegt: Nichts ist unmöglich.

Inspiriert von einer Ärmelkanalschwimmerin machte er sich 16 Jahre nach dem schrecklichen Unfall ans Werk. Zwei Jahre trainierte er wie besessen, fünf Stunden täglich. Mit speziellen Flossen durchquerte Croizon im September 2010 den Ärmelkanal, in weniger als 14 Stunden für die 34 Kilometer. Dabei wollte er es nicht belassen. Und am Ende hatte er alle Meerengen der Erde geschafft.

Nun hatte er Gefallen an der Rallye Dakar gefunden.
Dazu bedarf es natürlich einiger Anpassungsarbeiten. Sechs Monate dauerte allein der Umbau seines Buggys. Denn lenken, schalten, Gas geben, alles musste mit seinen übrig gebliebenen Stumpfen seiner Armee zu bewältigen sein. Dazu auch so banale Dinge wie Licht einschalten, Blinken usw.