Erst mit 38 Jahren startete er seine Motorsport-Karriere. Weltmeister wird er nie mehr. Dennoch ist Ken Block ein bunter Hund der Szene, eine schillernde Figur des Sports. Und das nur wegen ein paar Videos. Natürlich ziemlich aufsehenerregende.

Ken Block geht schnurstracks auf die 50 zu. Er ist eine der
Lichtgestalten des Motorsports. Ohne auch nur ansatzweise Meisterehren einfahren zu können. Seine Rallye-Karriere endete im Nirwana und auch sein derzeitiges Engagement in der Rallyecross-WM ist nicht unbedingt von Erfolg gekrönt. Er kommt nicht einmal unter die Top-Ten.

Sein Bekanntheitsgrad ist dennoch mit dem eines Sebastien Loeb oder Nico Rosberg vergleichbar. Nur weil er auf Videos seinen Ford Focus RS derart quer um die Ecken wuchtet, dass die Reifen quietschen und qualmen. Und es
ist nicht nur seine Fahrweise auf den so genannten "Gymkhana-Videos". Es sind auch die Schauplätze, wo gedreht wurde. Der US-Amerikaner machte schon Städte wie San Francisco, Los Angeles oder Dubai unsicher.

Damit wurde er einfach zum Youtube-Star. Mehr als 100 Millionen Mal wurden seine Clips schon angeklickt. Neun Folgen wurde bisher gedreht. 60 bis 70 Leute sind beim
Dreh dabei, 40 bis 50 Reifen werden "aufgearbeitet".

In einem der letzten Video fliegt er mit einem 65er-Mustang durch L. A. Mit 850 PS und 6,7 Liter
Hubraum. Zwei Jahre wurde an dem Fahrzeug gearbeitet. Der Preis ist nicht bekannt. Er muss aber in derart Schwindel erregenden Höhen liegen, dass sogar Lewis Hamilton, der den Ford Mustang zuerst unbedingt kaufen wollte, jedes Interesse verlor.