In der deutschen Bundesliga gibt es ihn seit dieser Saison, den Videobeweis, durch den strittige Situationen noch einmal begutachtet und entschieden werden können. Der Videobeweis fand aber speziell zu Beginn nicht nur Freunde: Trotzdem strittige Entscheidungen, dazu langwierige Kommunikation und vor allem viel Zeit, bis die endgültige Entscheidung feststand. Und doch: Auch im Sommer wird uns der Videobeweis eine Hauptrolle spielen.

Die FIFA entschied am Freitagabend, dass auch bei der WM in Russland. Das entschied das Council des Fußball-Weltverbandes auf seiner Sitzung in Bogota. Der Präsident des deutschen Verbandes (DFB), Reinhard Grindel, bestätigte diese Entscheidung via Twitter. Das International Football Association Board (IFAB) hatte die Technik bereits am 3. März in das offizielle Regelwerk aufgenommen - jetzt wird es auch erstmals bei einem richtigen Großereignis zum Einsatz kommen. FIFA-Präsident Gianni Infantino hatte schon im Vorfeld gemeint: "Bei der WM können wir es uns nicht leisten, dass ein potenzieller Schiedsrichter-Fehler gravierende Folgen hat." Getestet wurde der "Video Assistant Referee" oder "VAR" bereits beim Confed Cup, jetzt soll er auch bei der WM zum Einsatz kommen.

Für Girndel sei es auch wichtig, dass "die Schiedsrichter-Teams so geschult werden, dass eine klare Kommunikation und eine reibungslose Umsetzung gewährleistet sind", wie er schrieb. Das habe Infantino aber zugesichert.