Es war ein Schock für alle Beteiligten, als im Spitzenspiel der Landesliga zwischen St. Anna/Aigen und Bad Gleichenbergkurz vor Ende des Spiels der Assistent von einem Tablett getroffen wurde und zu Boden ging. Der bewusstlose Unparteiische wurde noch am Feld erstversorgt, musste dann mit der Rettung ins Spital gebracht werden. Jetzt fällte der Strafausschuss des steirischen Fußballverbandes die Urteile nach der Skandalpartie.

Und das besagt: Die Partie wird mit einem 3:0 für die Heimmannschaft aus St. Anna am Aigen, die zum Zeitpunkt des Abbruchs mit 1:0 geführt hatte, gewertet. Dazu gab es aber für beide Mannschaften auch noch Geldstrafen: Gleichenberg muss 1500 Euro für den Spielabbruch sowie weitere 150 Euro bezahlen, weil die Fans pyrotechnische Gegenstände benutzten. Und auch St. Anna muss als Veranstalterteam 1500 Euro berappen, weil die "Veranstaltungsbestimmungen" verletzt wurden, wie es heißt, dazu kommen noch einmal 600 Euro, weil auch die Fans des Heimteams Pyrotechnik einsetzten.

In der Tabelle der Landesliga heißt das, dass St. Anna nach Punkten zum Tabellenzweiten Voitsberg aufschließt, Gleichenberg hat zwei Runden vor Ende aber weiterhin vier Punkte Vorsprung. Beide Mannschaften können gegen das Urteil noch Protest einlegen. Der Täter, ein 20-Jähriger Fan, hat sich am Tag nach dem Wurf der Polizei gestellt. Für das Schiedsrichterwesen wird der Angriff aber wohl weitere Folgen haben.