Martin Hinteregger

Mit einer 1:3-Niederlage gegen Werder Bremen im Gepäck reiste Martin Hinteregger aus Augsburg nach Kärnten an. Nicht weiter schlimm für den Innenverteidiger. „Wir haben bereits jetzt so viele Punkte wie am Ende der letzten Saison und noch sieben Spiele vor uns, können die Saison ruhig zu Ende spielen.“ Ruhig ist der 25-jährige Sirnitzer auch auf dem Platz. „Keiner spielt so abgebrüht wie er“, verrät sein Augsburger und ÖFB-Team-Kollege Michael Gregoritsch. Ob dies Teamchef Franco Foda auch so sieht? „Ich kenne Herrn Foda noch nicht, gehe völlig unbelastet in diese Woche.“ Hinteregger fehlte nämlich im Herbst beim Lehrgang in Spanien verletzungsbedingt, hat mit Foda erst einmal kurz gesprochen – „im Februar nach unserem 3:0-Sieg zu Hause gegen Frankfurt“.

Verzichten wird Foda auf den 27-fachen Teamspieler wohl nicht. Zumal dessen Bilanz in der Heimat eine sehr ansehnliche ist. Viermal spielte Hinteregger bisher im Wörthersee-Stadion, feierte dabei – neben einem Remis (1:1 am 5. März 2014 mit dem ÖFB-Team gegen Uruguay) – drei Siege: zwei Cup-Erfolge mit Salzburg (2014 4:2 gegen St. Pölten, 2015 2:0 gegen die Austria), sowie das 2:1 mit dem Team gegen Malta (31. Mai 2016). Folgt am Freitag gegen Slowenien der nächste Sieg? „Mal schauen. Ich freue mich jedenfalls auf ein Wiedersehen mit meinem Ex-Salzburg-Kollegen Kevin Kampl.“

Guido Burgstaller

Knapp zehn Jahre ist es her, dass Guido Burgstaller seine Kärntner Heimat verließ, um Schritt für Schritt auf die große Fußballbühne zu wechseln. In der Saison 2007/08 kämpfte der damals 18-Jährige mit dem FC Kärnten vergeblich gegen den Abstieg aus der Ersten Liga – nicht im 2007 fertiggestellten Wörthersee-Stadion (dort durften Walter Schachner und danach Frenkie Schinkels mit der neu gegründeten Austria Kärnten werken), sondern ein paar Kilometer weiter im Klagenfurter Stadtteil Fischl. So ist für den aktuellen Schalke-Stürmer die Heimkehr in die vormalige Euro-2008-Arena also eine doch recht neue Erfahrung: „Ich habe hier erst zweimal gespielt. 2010 mit Wr. Neustadt im ÖFB-Cup. Und einmal mit der Nationalmannschaft.“ Dieser Einsatz war aber gleich ein ganz besonderer. „Am 29. Februar 2012 habe ich hier gegen Finnland beim 3:1-Sieg unter Marcel Koller mein Teamdebüt gegeben. Das werde ich nie vergessen.“

Was der Teamchef mit ihm plant, weiß der große Mann mit dem noch größeren Kämpferherz noch nicht. „Ich war beim Trainingslehrgang vergangenen November in Spanien mit dabei. Wir haben uns mit Franco Foda mehrmals ausgetauscht. Er hat viele Ideen und auf meiner Position viele Alternativen. Ich werde mein Bestes geben, diese umzusetzen.“

Stefan Hierländer

Drei Tage hatte Sturm-Trainer Heiko Vogel seinen Mannen nach dem 1:0-Heimsieg über Altach freigegeben. Daraus wird für Stefan Hierländer nichts, weil er für Marcel Sabitzer in den 24-Mann-Kader des Nationalteams nachberufen wurde. Teamchef Franco Foda schätzt den Greifenburger ob seiner Flexibilität, auf verschiedensten Positionen spielen zu können.

Auf die Zeit in der Heimat freut sich Hierländer. „Für das Nationalteam arbeitet man ja nicht jeden Tag. Neben meinen Teamkollegen Peter Zulj und Jörg Siebenhandl kenne ich Stefan Ilsanker, Martin Hinteregger und Stefan Lainer von Salzburg. Mit Guido Burgstaller, der aus meiner Gegend kommt, bin ich gemeinsam im LAZ gewesen. Und viele andere habe ich ja schon bei den letzten Lehrgängen kennengelernt“, sagt der 27-Jährige, der am Freitag auf seinen insgesamt 23. Einsatz im Wörthersee-Stadion kommen könnte. Die Premiere fand vor fast genau neun Jahren (21. März 2009) statt. Damals wurde Hierländer zur Pause bei Austria Kärnten eingewechselt, musste sich Rapid aber mit 1:3 geschlagen geben.
Der Vertrag des „Schweizer Taschenmessers“, wie er auch gerne bezeichnet wird, läuft im Sommer aus. „Ziel ist es immer, zu einem noch größeren Verein zu kommen. Das muss nicht im Ausland sein, wenn man international dabei ist.“