Nach der Bestellung von Franco Foda als neuer ÖFB-Teamchef hat sich mit Andreas Herzog nun auch der unterlegene Kandidat auf den höchsten Trainerposten des Landes zu Wort gemeldet. In seiner Kolumne auf der deutschen Website "deichstube.de" zeigt sich der Wiener enttäuscht über die Absage. "Schade, ich wäre wirklich gerne Teamchef unserer Nationalmannschaft geworden. Das ist schon etwas enttäuschend. Aber ich wünsche Franco Foda wirklich alles Gute."

Die Begründung, warum Herzog als Teamchef auch im x-ten Anlauf nicht zum Zug kommt, ist klar - mangelnde Erfahrung als Cheftrainer. "Diese Trottelaussagen kann ich ehrlich gesagt nicht mehr hören. Ich habe über 100 internationale Spiele als Cheftrainer gemacht. So viele Spiele haben viele Trainer nicht mal in der Bundesliga hinter sich. Ich habe so viel erlebt, ich könnte sofort eine Mannschaft übernehmen", schreibt Herzog.

Der Faktencheck

Die Aussage des Rekord-Internationalen Österreichs überrascht. Denn mehr als 100 internationale Spiele als Cheftrainer hat Herzog klarerweise nicht hinter sich. Denn gerade einmal die Zeit als U21-Teamchef Österreichs (28 Partien) bzw. als U23-Teamchef der USA (elf Spiele) fallen in diese Wertung. Insgesamt stehen somit 39 Begegnungen auf der Habenseite als Cheftrainer.

Es scheint so, dass die Enttäuschung bei Herzog enorm groß sein muss. Denn die eigene Leistungsbilanz derart unverschämt aufzupolieren, wird sein Image nicht unbedingt aufwerten. Darum der gut gemeinte Rat: Lieber Andreas Herzog, suchen Sie sich einen Klub, um die so wichtige Erfahrung zu sammeln - notfalls auch in der Regionalliga wie Peter Stöger, Thorsten Fink oder Franco Foda. Nur auf Österreichs Teamchefposten und Rapids Traineramt zu spekulieren, wird sonst auch in Zukunft nicht von Erfolg gekrönt sein.