Stundenlang hat das Präsidium des ÖFB getagt und beraten, wie es im ÖFB weitergehen soll. Präsident Leo Windtner erklärt nach fast fünf Stunden Diskussion: "Wir haben mehrheitlich entschieden, dass der Vertrag mit Marcel Koller erfüllt und dann beendet wird und sodann eine Verlängerung seitens des ÖFB nicht mehr angestrebt wird."

Soll heißen: Der Schweizer wird die ÖFB-Elf in den beiden verbleibendenden Qualifikationsspielen und dem Freundschaftsspiel als Trainer betreuen. Danach endet seine Ära. "Koller hat gute Arbeit geleistet", sagt Windtner. Erklärt aber auch, dass von den letzten 18 Spielen nur vier gewonnen werden konnten.

Koller selbst hätte sich nicht abgeneigt gezeigt, seinen Vertrag zu verlängern. Wie genau die Abstimmung gegen eine Verlängerung Kollers ausgefallen ist, gibt der ÖFB nicht bekannt. Neben Windtner haben an der Abstimmung auch neun Präsidenten der Landesverbände teilgenommen und drei Vertreter der Bundesliga.

Parallel während den beiden Qualifikationsspielen soll ein Nachfolger für Koller gesucht werden. Eine weitere Präsidiumssitzung zur Abstimmung der weiteren Vorgehensweise soll zeitnahe stattfinden, teilte ÖFB-Präsident  Windtner mit. Über Nachfolgekandidaten wurde laut Windtner am Freitag nicht gesprochen.

Sportdirektor Willi Ruttensteiner hat den Auftrag erhalten, ein Anforderungsprofil für den neuen Teamchef zu erstellen, gleichzeitig eine Analyse präsentieren aus der hervorgeht, warum es nach der erfolgreichen Qualifikation zur Europameisterschaft in Frankreich 2016 stetig bergab ging. Über mögliche Nachfolgekandidaten wurde in der Präsidiumssitzung noch nicht gesprochen.