Groß war der Jubel, als Lisa Makas die österreichischen Fußball-Frauen im zweiten Gruppenspiel der EM gegen Frankreich mit 1:0 in Führung brachte. Das war in der 27. Minute. Und es war nicht unverdient. Die rot-weiß-rote Truppe spielte beherzt und rang dem hohen Favoriten alles ab.

Dennoch kamen die Französinnen zum Ausgleich. Amandine Henry erzielte in der 51. Minute nach einem Corner per Kopf den Ausgleich. Das sollte auch der Endstand in Utrecht sein. "Wir haben 90 Minuten geackert, gekämpft, gefightet. Wir haben alles gegeben. Die Freude ist riesig", sagte Torfrau Manuela Zinsberger, die das Gegentor auf ihre Kappe nahm. "Das war mein Ball. Wenn ich rausgehe, muss ich den Ball haben."

Remis reicht zum Viertelfinale

Damit steht vor dem letzten Gruppenspiel gegen Island (Mittwoch, 20.45 Uhr) fest, dass der Truppe von Trainer Dominik Thalhammer ein Remis reicht, um den Aufstieg in das Viertelfinale klarzumachen. Der Teamchef war sehr zufrieden: "Es war heute von der Mentalität her eine unglaubliche Leistung, vor allem in der ersten Hälfte. Wir konnten Nadelstiche setzen und hatten auch noch eine gute Chance. In der zweiten Hälfte war es dann ein Kampf auf Biegen und Brechen. Der Druck wurde natürlich immer größer, wir hätten da mehr Bälle halten müssen. Es war eine kollektiv starke Leistung meiner Mannschaft, ich bin sehr stolz, wie sie sich heute präsentiert haben. Wir müssen das erst verdauen. Wir wären froh gewesen, wenn wir in diesem Turnier einen Punkt gemacht hätten. Jetzt haben wir vier."