Geht es nach dem aktuellen Marktwert, führt David Alaba mit 40 Millionen Euro die österreichische Rangliste an. Ihm folgen Aleksandar Dragovic (15), Marko Arnautovic (12), Marcel Sabitzer (10) und Martin Hinteregger (8). Auf Platz sechs scheint Alessandro Schöpf (7,5) auf.

Mit Topleistungen bei Schalke – er bestritt 35 Bewerbsspiele, davon 27 in der Startelf, und erzielte sieben Treffer – hat der 23-Jährige einen weiteren Entwicklungsschritt hinter sich. Sein begnadetes Talent für die Offensive war lange bekannt. In Gelsenkirchen verkörperte Schöpf bei einer 3-5-2-Formation die Rolle im rechten Mittelfeld bärenstark, läuferisch überragend, torgefährlich, und auch in der Defensive ließ er nichts anbrennen. Seit Trainer Markus Weinzierl auf ein 4-2-3-1 setzt, darf die Kampfmaschine am rechten Offensiv-Flügel ran.

Dritter Einsatz und doch Neuland für Schöpf

Diese Flexibilität eines Spielers, der am liebsten im zentralen Mittelfeld agiert, blieb auch Marcel Koller nicht verborgen. „Alessandro hat bei uns im Zentrum gespielt. Mit seiner Beweglichkeit und Technik ist Alessandro für das Zentrum geeignet. Aber durch seine Laufleistung und Torgefährlichkeit ist er bei uns natürlich auch auf der Außenbahn eine Option“, sagt der Teamchef, der im heutigen Länderspiel eines garantiert: „Alessandro wird als Lokalmatador zum Einsatz kommen.“ Dies wird für den Tiroler der dritte Einsatz von Beginn an sein und irgendwie doch eine Premiere. „Ich habe noch nie im Tivoli gespielt. Darauf freue ich mich riesig. Hoffentlich kriegen wir das Stadion voll“, sagt Schöpf, dem nicht nur viele Freunde, sondern auch die Eltern und die beiden jüngeren Schwestern die Daumen drücken werden.

Dass der Deutschland-Legionär heute gemeinsam mit Schalke-Teamkollege Guido Burgstaller beginnen wird, ist zu erwarten. Das Duo, das beim Klub mit Leon Goretzka und Klaas-Jan Huntelaar gerne Darts spielt, hat derzeit keine Pfeile zur Hand. Vielleicht ein Vorteil für Schöpf: „Ich muss schon zugeben, dass der ,Burgi‘ der etwas bessere Dartsspieler von uns beiden ist.“

Was den Fußballmarktwert angeht, hat „Ale“ die Nase vorn. Burgstaller hält bei fünf Millionen Euro. Beide wollen nach oben klettern – mit guten Leistungen und Toren. Am besten schon heute gegen Finnland.