Es war das erste von sechs Endspielen am Weg zur Weltmeisterschaft nach Russland. Kein Sieg gegen Moldawien und der Traum von der Qualifikation wäre wohl ausgeträumt gewesen. Auch darum ist Teamchef Marcel Koller wohl über seinen eigenen Schatten gesprungen. Dreierkette defensiv, Dreierkette offensiv, dazwischen David Alaba auf der linken Seite im Mittelfeld und Marc Janko auf der Bank. Dinge, die eigentlich undenkbar schienen. Und Koller sollte mit seinen Änderungen recht behalten, vor allem was Alaba auf der linken Seite betrifft.

Gemeinsam mit Marko Arnautovic zündete der Bayern-Star nämlich von Anfang an den Turbo. Die beiden fanden noch in den ersten Minuten gute Einschussmöglichkeiten vor - jeweils nach Zuspiel des anderen. Alaba und Arnautovic waren das Um und Auf im Offensivspiel der Österreicher. Großchancen von Marcel Sabitzer, Guido Burgstaller und Zlatko Junuzovic wurden ebenfalls von den beiden vorbereitet. Der Ball fand in den ersten 45 Minuten aber nur einmal den Weg ins Tor. Da hatte Schiedsrichter István Vad aber zu Recht etwas dagegen. Arnautovic beeinträchtigte in Abseitsposition das Sichtfeld des Torwarts.

Nur links war fast zu wenig

Was im ersten Durchgang fehlte? Ideen, abgesehen von den Angriffen über links. Da zeigte sich die Koller-Elf gar nichts kreativ. Nur: Nach etwa einer Stunde funktionierten die Aktionen über die linke Seite wieder so, wie zu Beginn. Die Präsenz im Strafraum fehlte aber. Und wenn dann genügend Spieler im Sechzehn-Meter-Raum wären, stehen sich die Spieler gegenseitig im Weg. Oder die Spieler kamen gerade nicht an den Ball.

In der 75. Minute war das gut. Arnautovic flankt, Sabitzer will köpfeln - kommt gerade nicht oder gerade noch an den Ball (ganz klar ist das nicht auszumachen) und es steht 1:0. Verdient, freilich. "Immer wieder, immer wieder", skandierten die Fans. Und hatten in der 90. Minute noch einmal Grund dazu. Der eingewechselte Martin Harnik vollendete einen Konter der Österreicher zum 2:0.

Arnautovic und Stefan Ilsanker fehlen in Irland wegen der zweiten gelben Karte im laufenden Bewerb. Richtig bitter - die beiden waren die besten Österreicher im Spiel gegen Moldawien.