Erstmals seit der Europameisterschaft tritt das österreichische Nationalteam wieder ins Rampenlicht. Teamchef Marcel Koller gab im Wiener Ernst-Happel-Stadion seinen Kader für das erste WM-Qualifikationsspiel gegen Georgien (5. September auswärts) bekannt. Dabei sorgte der Schweizer für das ingesamt 750. Länderspiel des ÖFB bei der Bekanntgabe seines 23-Mann-Kaders doch für die eine oder andere Überraschung. Denn ingesamt sind drei Spieler im Aufgebot zu finden, die zum ersten Mal einberufen wurden.

Louis Schaub, Stefan Stangl und Michael Gregoritsch stehen erstmals im Aufgebot, zudem sind auch Valentino Lazaro und Andreas Lukse im Gegensatz zur Europameisterschaft mit dabei. "Stefan Stangl hat Zukunft, ist ein junger Spieler", sagt Koller. "Wir haben schon überlegt, Lazaro hinten rechts aufzustellen", sagt der Schweizer über die Nominierung des Salzburgers, der gegen Zagreb in der Champions-League-Qualifikation zwei Tore geschossen hat. Auch Louis Schaub von Rapid möchte sich Koller "näher anschauen". Michael Gregoritsch nennt der Teamchef als eine weitere Option im Angriff.

"Es ist jetzt kein Neubeginn, der Weg soll weiter fortgesetzt werden", sagt Koller, "außerdem ist es wichtig, dass die Jungen die jetzt dabei sind, richtig mitziehen". Zum Spiel gegen Georgien meint Koller, "dass es sehr schwierig wird, weil sie viele Qualitäten haben, obwohl sie aus dem letzten Lostopf gezogen wurden".

Die verpatzte Europameisterschaft ist laut Koller noch nicht ganz abgehakt. "Wir werden Frankreich noch einmal aufarbeiten. Es waren auch Kleinigkeiten dabei, die man schwer vermitteln kann, wie bei dem Stangenschuss. Aber wir haben nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben."

Kapitänsfrage weiter offen

Bezüglich der Kapitänsfrage lässt sich Koller noch nicht in die Karten blicken. Im Laufe der nächsten Woche will der Teamchef mit den Spielern Rücksprache halten und dann über die Vergabe der Schleife entscheiden.