5:3! Zwei Zahlen und ein Doppelpunkt, die für viel mehr stehen, als für sich selbst. Es ist ein Ergebnis, das hierzulande fast jeder kennt. So trennten sich nämlich Österreichs Fußball-Frauen und Spanien nach dem Elferschießen im EM-Viertelfinale in den Niederlanden am Sonntagabend. Der damit verbundene Aufstieg unter die besten vier Teams Europas bringt in der Ski-Nation Nummer eins eine neue Welle an Fußball-Euphorie auf. Der Frauenfußball ist in aller Munde, eine Nation ist stolz auf ihr Team, das schlechte Abschneiden von David Alaba und Co. bei der Herren-Euro 2016 ist vergessen.

Wir haben Passanten gefragt, wie das Frauenteam in der Heimat wahrgenommen wird. Zwei Begriffe stachen bei allen Antworten heraus: Stolz und Zusammenhalt, von dem einige männliche Kicker noch etwas lernen könnten. Dass das die "Ladies" ihre Elfemeter mit einem Lächeln im Gesicht und Präzision im Fuß allesamt ins Netz wuchteten, löst ebenfalls großen Respekt aus und lässt auf einen Finaleinzug am Donnerstag gegen Dänemark, gegen die man bereits in der Vorbereitung mit 4:2 siegte, hoffen:

Fußball-EM: Begeisterung über erfolgreiche Fußball-Damen

Auch die heimische Szene steht Kopf. „Diese EM kann nur positiv für den gesamten Frauenfußball sein. Vom Teamgeist der Damen können so manche Männer, von der 2. Klasse bis ins Nationalteam, einiges lernen“, freut sich Martin Bodner, Sektionsleiter der Carinthian Soccer Women Spittal und Mitglied im Frauenfußball-Referat des Kärntner Fußball Verbandes (KFV). Besonders freut er sich mit Ex-Spittal-Spielerin und der einzigen Kärntnerin im Team, Katharina Naschenweng von Sturm Graz, freut: „Sie hat nur kurz bei uns gespielt aber ich habe sie als locker, ehrgeizig und höchst verlässlich kennengelernt. Dass sie im Kader ist, begeistert den ganzen Oberkärntner Raum und sicher auch Graz. Hoffentlich so, dass sich noch mehr Mädels zum Fußballspielen entscheiden.“