Der RZ Pellets WAC und Altach zählen in der Bundesliga - in Normalfall - zu den „Kleinen“. Doch gerade die zeigen immer wieder große Leistungen. In dieser Saison gilt das besonders für die Vorarlberger, die in der Tabelle auf Rang vier liegen. Kein Wunder, dass die Truppe von Trainer Damir Canadi mit stolz geschwelter Brust nach Wolfsberg fährt. Die Statistik aus den letzten neun Spielen spricht auch klar für die Gäste. Den Heimischen gelangen gegen die Altacher nur neun Punkte.

Schauen die Mannen von Trainer Heimo Pfeifenberger aber etwas weiter zurück, verbessert sich die Bilanz entscheidend: 17 Duelle gab es bisher zwischen dem WAC und Altach. Bei acht Partien in der Erste Liga und neun in der Bundesliga. In der Gesamtbilanz führen die Hausherren mit 6:5 Siegen. Sechs Matches endeten mit einem Unentschieden. Auch beim Torverhältnis haben die „Wölfe“ die Nase vorn. 19:18 steht es in dieser Statistik für den WAC. In Österreichs höchster Spielklasse konnten die Wolfsberger erst drei Mal den Platz als Sieger verlassen.

An Verunsicherung gescheitert

Warum es gerade gegen Altach so schwer ist, versucht Pfeifenberger zu erklären: „Die Mannschaft ist schwer zu spielen, weil du bei Altach nie genau weißt, was auf dich zukommt. Canadi spielt zwar jetzt schon länger mit der gleichen Taktik, bringt aber immer andere Leute zum Einsatz. Die Truppe steht hinten sehr gut und beherrscht auch das schnelle Umschaltspiel.“ Daher wird es heute bei den WAC-Kickern ganz besonders auf die Frische im Kopf ankommen. „Nur wenn du genügend Selbstsicherheit hast, kannst du bestehen. Beim 0:3 gegen Sturm Graz sind wir an unserer eigenen Verunsicherung gescheitert. Das darf gegen Altach nicht passieren.“

Um Recht zu behalten, setzt der Coach bei seinen Schützlingen vor allem auf einen Aspekt - die Kopfarbeit. „Hirn ist das Wichtigste im Fußball, gerade das macht einen guten Kicker aus. Und diese Arbeit muss jeder selbst erledigen. Eines stelle ich aber gleich klar - Kopfarbeit ist im heutigen Leistungssport ein absolutes Muss. Die Kopfarbeit kann dir genau jene drei, vier Prozent an mehr Leistung bringen, die den Unterschied zwischen Treffer und kein Tor ausmachen.“ Der Salzburger gibt aber zu, dass das nicht immer so war: „Wenn jemand in meiner aktiven Zeit mit einem Mentaltrainer gearbeitet hat, musste er das im Verborgenen tun, sonst hätte er nur eine böse Nachrede gehabt.“

Fünf Spieler fehlen

Pfeifenberger muss heute auf fünf Akteure verzichten: „Jacobo und Nutz sind krank, Trdina und Rosenberger sind noch immer angeschlagen. Sorgen macht mir Palla, den muss ich wegen seiner Patellasehnenprobleme herausnehmen. Ich denke, Stephan wird uns vier Wochen fehlen.“ Über die Lippen des Betreuers kommt aber kein Wort der Klage ob der Ausfälle: „Unser Kader ist breit genug aufgestellt, um das ausgleichen zu können.“
Gleich nach der Partie geht in der VIP-Räumlichkeiten das Oktober-Fest in Szene. Auf die Fans warten einen Bieranstich, Weißwurst und Leberkäse. Für die musikalische Umrahmung sorgen „Hannes und die Lavanttaler“.