Mit der Aufschrift "TvH raus oder ab ins Unterhaus" auf einem Transparent haben die noch treuen Fans der Kapfenberger ihren Unmut über Trainer Thomas von Heesen zum Ausdruck gebracht. Sieben Niederlagen und sieben Unentschieden bei zwei Siegen in 16 Spielen in der Ersten Liga sind wahrlich keine berauschende Ausbeute für einen Absteiger. Und auch die Bilanz der 20 Begegnungen in der höchsten Spielklasse unter Von Heesen liest sich erbärmlich: drei Siege, fünf Remis, zwölf Niederlagen. Der durchaus wortgewandte und sympathische Von Heesen meinte bei seiner Antrittspressekonferenz, dass er kein "Wunderwuzzi" sei. Doch auch seine Erfolge als ganz normaler Trainer sind mehr als mäßig gewesen. Das erkannte auch Präsident Erwin Fuchs. Nach einem ausführlichen Gespräch einigte man sich, dass Von Heesen den Trainersessel räumen muss. Der Deutsche ist weg, bleibt aber dennoch. "Von Heesen wechselt ins technische Management", sagte Fuchs und erklärt: "Wir ziehen eine zweite Ebene ein. Schließlich haben wir noch viel vor und wollen Spieler entwickeln."

Die Abwärtsentwicklung der Ersten-Liga-Mannschaft soll aber so schnell wie möglich gestoppt werden. Und zwar von Klaus Schmidt. In einem Gespräch mit Boss Fuchs sollen alle Details für einen Vertrag als Chefcoach besprochen werden. "Wenn alles klappt, und davon gehe ich aus, freue ich mich auf die Aufgabe", sagte Schmidt. Der 45-Jährige bringt viel Erfahrung mit. Er war u.a. Co-Trainer bei Josef Hickersberger, Walter Schachner, Helmut Kraft, Lars Söndergaard sowie Werner Gregoritsch beim österreichischen U21-Team.