Erst nach dem Mittagessen machen sich am Dienstag die Kapfenberger auf zu ihrem Zweitrundenspiel bei der Wiener Viktoria, dem dritten der Wiener Stadtliga. Trainer bei dem viertklassigen Verein ist Toni Polster. "Klar kennen wir uns", grinst Kapfenberg-Coach Thomas von Heesen. Immerhin war Polster schon in Köln, als von Heesen noch beim Hamburger SV war. Bezüglich des Spiels vergeht dem KSV-Trainer aber das Lachen. "Wir beobachten jeden Gegner und dürfen auch die Viktoria nicht unterschätzen. Das ist ein kleiner Platz, mit Kunstrasen, fast wie ein Käfig", sagt der Deutsche. Ein Pflichtsieg ist das Spiel bei den Wienern aber allemal. "Vor allem, weil wir gegen Austria Lustenau schon besser gegen den Ball gearbeitet haben."

Ob man einen so unterklassigen Klub aber nicht unterbewusst trotz aller Beschwörungen unterschätzt? "Das ist eine Mentalitätsfrage", sagt Patrick Wolf. "Bei mir passiert das sicher nicht. Wir müssen von Anfang an Vollgas geben, damit es nie Probleme gibt." Beide betonen, dass man die "verrückten fünf Minuten" nach einem Tor abstellen müsse. "Da haben wir viel zu oft Gegentreffer bekommen, weil die Spannung abgefallen ist", sagt Wolf. Masovic ist angeschlagen, der Rest bis auf die Langzeitverletzten Gollner, Barragan und Felfernig fit.