Der Titel ist weg, der Europacup-Platz noch nicht. Geht man davon aus, dass Salzburg und Rapid ihre Form halten und um den Meisterteller spielen, bleiben fünf Klubs, die den dritten Tabellenplatz und somit den internationalen Startplatz für die kommende Saison im Visier haben.

Austria Wien, Aufsteiger Admira, Meister Sturm, Ried und Wacker Innsbruck wittern noch ihre Chance auf den zweiten Platz in der Europa-League-Qualifikation, der über die Meisterschaft vergeben wird. Klassieren sich beide Cup-Finalisten Salzburg und Ried in den Top 3, reicht auch der vierte Tabellenplatz für einen internationalen Auftritt. Aktuell liegt die Wiener Austria auf dem dritten Platz. Ob die Violetten Rang drei halten können, ist fraglich. Sie taumeln durch die Meisterschaft und müssen zudem am Samstag zur Admira. Der Aufsteiger feierte in den jüngsten vier Spielen drei Siege und holte ein Unentschieden.

Sturm bleibt fokussiert

Meister Sturm als Fünftplatzierter liegt zwei Punkte hinter der Wiener Austria und setzt alles daran, zum dritten Mal in Folge in der Europa League zu spielen. Trotz der klubinternen Unstimmigkeiten (Freistellung von Samir Muratovic, Beurlaubungen von Franco Foda und Hans Lang) bleiben die Grazer aufs Wesentliche fokussiert. "Wir wollen unser Ziel nicht aus den Augen verlieren", sagt Sturm-Trainer Thomas Kristl. Das Ziel wurde bereits vor der Saison definiert und ist weiterhin ein Europacup-Platz. Die Marschroute passt. Die Grazer sind seit sieben Meisterschaftsspielen in Serie - und damit auch in den vier Begegnungen unter Kristl - ungeschlagen.

Mit dem 2:1-Sieg zuletzt gegen die Kapfenberger hat Sturm die Lauerstellung in der Tabelle gehalten. Und mit dem zweiten Auswärtssieg in der Saison am Samstag (16 Uhr) in Wiener Neustadt wollen die Schwarz-Weißen nachlegen. Drei Punkte sind realistisch, "wenn wir eine ähnlich gute Leistung bringen wie in den zweiten Hälften gegen Rapid und Kapfenberg", sagte der Deutsche. Kristl ist optimistisch, zeigt aber auch Respekt vor Wiener Neustadt und "der hervorragenden Arbeit, die Peter Stöger dort geleistet hat". Der Neustadt-Coach ist die Abstiegssorgen aufgrund des Punktepolsters auf Schlusslicht Kapfenberg praktisch los. Und dennoch will Stöger punkten.