Es rumorte rund um den neuen Lustenau-Trainer Gernot Plassnegger und um seine (noch) nicht vorhandene, aber notwendige Trainerlizenz. Eine Tatsache, der der Trofaiacher aber keine Beachtung schenken wollte. Er konzentrierte sich auf das Sportliche und wurde bei seinem Trainerdebüt in der Ersten Liga in Kapfenberg mit drei Punkten belohnt.

Die erste Viertelstunde in Kapfenberg war von Fehlern auf beiden Seiten geprägt - und schließlich war es dann auch ein Missgeschick, das aus heiterem Himmel das 1:0 der Lustenauer begünstigte: David Sencars Klärversuch scheiterte kläglich, Majeed Ashimeru vollendete das Geschenk zur Führung (17.).

Die Defensive von Neo-Trainer Plassnegger machte ihre Sache clever, doch der KSV kam immer besser in das Spiel. Sencar hatte in der zweiten Hälfte eine tolle Chance, Lustenau-Tormann Alexander Sebald zeichnete sich jedoch aus (53.). Kapfenberg war wie ausgewechselt, doch es gab kein Durchkommen. Manuel Haas schwächte die Obersteirer mit seiner zweiten Gelben Karte zusätzlich (81.), ein Tor war für das Team von Stefan Rapp nicht mehr drin.

Niederlage für Hartberg

Auch der TSV Hartberg blieb auswärts punktelos: Ex-Sturm-Graz-Spieler Romano Schmid holte nach nur sechs Minuten einen Elfmeter für Liefering heraus, den Enock Mwepu trocken verwertete. Selbiger erhöhte in der zweiten Hälfte auf 2:0 (66.) und danach nahmen die Oststeirer wieder Fahrt auf. Stefan Meusburger köpfelte einen abgefälschten Schuss von Jürgen Heil ins Liefering-Tor und verkürzte auf 1:2 (77.) - doch im Schlussspurt war nichts mehr zu holen für das Team von Christian Ilzer. Lieferinger Nicolas Meister gelang noch die 3:1-Entscheidung (90.).

Die SV Ried ist indes neuer Tabellenführer. Die Innviertler setzten ihre Siegesserie auch nach der zweiwöchigen Länderspielpause fort. Erfolgsgarant war einmal mehr Seifedin Chabbi. Der Trainersohn sicherte dem Bundesliga-Absteiger mit einem Doppelpack im Alleingang die drei Punkte. Vor dem 1:0 (32.) kam der 24-Jährige glücklich an den Ball, unmittelbar nach Wiederbeginn (47.) wurde er von Julian Wießmeier ideal im Strafraum bedient. Chabbi hat damit in den vergangenen fünf Spielen immer getroffen und hält bereits bei zwölf Saisontoren.

Ried ist nach dem fünften Sieg in Folge im zweiten Saisonviertel weiter ohne Punktverlust. Vor eigenem Publikum konnten gar die jüngsten sechs Partien gewonnen werden. Jener gegen die Linzer war völlig verdient. Blau-Weiß konnte zwar durch einen Hands-Elfmeter von Florian Templ (45.) zwischenzeitlich ausgleichen, war nach dem 1:2 in der zweiten Hälfte aber völlig harmlos. In der Defensive gingen die Linzer hart zur Sache, Samuel Oppong sah in der Schlussphase (88.) von Schiedsrichter Dieter Muckenhammer die Gelb-Rote Karte. Wiener Neustadt unterlag Schlusslicht FAC zu Hause überraschend mit 1:2.