Sechs steirische Klubs sind in der zweiten Runde des ÖFB-Cups noch vertreten. Vier Mannschaften spielen heute, zwei Teams am Mittwoch. Die Vorzeichen sind unterschiedlich, das Ziel ist aber dasselbe: aufsteigen, egal wie.

Gleisdorf - WAC

Doppelte Premiere für Gleisdorf. Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte steht der Klub in der zweiten Runde des ÖFB-Cups. Zum ersten Mal treffen die Oststeirer auf einen Bundesligisten. "Die Mannschaft hat sich dieses Bonusspiel erarbeitet", erklärt Gleisdorf-Trainer Andreas Moriggl. "Das Schöne ist, dass die Kleinen gegen die Großen immer wieder eine Chance haben." Beim Spiel kommt es zum Treffen alter Freunde. Markus Gsellmann und WAC-Verteidiger Thomas Zündel kickten vor sechs Jahren bei Gratkorn in der Erste Liga. "Wir waren sogar Zimmerkollegen", erinnert sich Gsellmann. Heute ruht die Freundschaft. "Ich habe 2013 mit Kalsdorf Austria Wien aus dem Cup geworfen. Warum soll es uns nicht auch heute gegen den WAC gelingen?"

St. Florian - Weiz

In St. Florian bestreitet Weiz das einzige ÖFB-Cup-Duell zwischen zwei Mannschaften aus der Regionalliga Mitte. "Das ist sicher für beide ein gewisser Vorteil", erklärt Trainer Bruno Friesenbichler. In der laufenden Saison ist Weiz noch kein gefürchteter Gast. Das Warten auf den ersten Auswärtssieg soll im ÖFB-Cup ein Ende haben. "Wir waren mehrmals nahe dran. Auswärts sind wir meistens zu ineffizient und anfälliger als zu Hause", sagt der Trainer. An einen Erfolg "möglicherweise erst im Elfmeterschießen" glauben die Weizer aber trotz des Auswärtsfluchs.

Austria Klagenfurt - Kapfenberg

Das zuletzt gegen die Erste-Liga-Aufstiegsaspiranten Ried und Innsbruck stark aufspielende Kapfenberg trat zwar auswärts an, möchte den Schwung aus den erfolgreichen Heimspielen aber auch in Klagenfurt an den Tag legen. „Wir haben sie zwei Mal gefilmt, analysiert und unser Training danach ausgerichtet“, erzählt Trainer Stefan Rapp. Weil sich in der Liga eine klare Stammformation herauskristallisiert hat und diese kaum Zeit zum Ausruhen hat, will Rapp heute rotieren. So sammelte etwa der zuletzt lange außer Gefecht gesetzte Josip Fucek am Wochenende Spielpraxis bei den KSV-Amateuren. Zugleich kommt es heute zu einem Wiedersehen, ist bei Klagenfurt doch das Kapfenberger Eigengewächs Thomas Hirschhofer (4 Ligatore) engagiert.

Horn - Hartberg

Trainer Christian Ilzer und seine Hartberger gehen mit dem notwendigen Respekt in das Cup-Spiel gegen den Regionalliga-Ost-Klub SV Horn. Zum einen, weil die Niederösterreicher unter Trainer Carsten Jancker in der laufenden Meisterschaft in acht Runden sechs Siege und zwei Remis bei nur drei Gegentoren holten. Und zum anderen, weil „sie die gleiche Spielanlage haben wie die deutsche Nationalmannschaft“, sagt Ilzer und erklärt: „Ich habe sie beobachtet und nach fünf Minuten sagte ich: ,Die spielen wie die Deutschen‘“. Auf die Frage, wer in der Favoritenrolle steckt, antwortet Ilzer diplomatisch: „Sind wir gut drauf, können wir große Mannschaften schlagen. Bringen wir nicht unsere Form, können wir auch gegen kleine Klubs scheitern.“