Billard-Ass Jasmin Ouschan spielte bei der Auslosung des ÖFB-Cups gemeinsam mit Ex-Schiedsrichter Robert Sedlacek die Glücksfee. Und die Kärntnerin zog einige interessante Partien für die erste Runde, die vom 14. bis 16. Juli ausgetragen wird. Der SK Sturm, der  letztes Jahr in der dritten Runde an St. Pölten gescheitert war, muss zum Auftakt nach Vorarlberg zu Hard (Regionalliga West), der WAC zu Mannsdorf (Regionalliga Ost). Den Haupttreffer zog Deutschlandsberg, das wie bereits vor zwei Jahren Titelverteidiger Red Bull Salzburg empfängt.

Cup wird attraktiviert

Der Österreichische Fußball-Bund will den nationalen Cup-Bewerb in den nächsten fünf Jahren auch dank der neuen Partnerschaft mit Uniqa stark attraktivieren. Deutlich spürbar soll das bereits 2019 sein, da feiert der ÖFB-Cup sein 100-jähriges Jubiläum. Änderungen gibt es aber schon heuer, ab der am 14. Juli startenden 1. Runde wird eine vierte Auswechslung im Falle einer Verlängerung möglich sein.

Im Kampf um mehr Aufmerksamkeit für den in Österreich in der Vergangenheit immer wieder sehr wenig beachteten Cup-Bewerb blicken die ÖFB-Verantwortlichen auch über die Grenzen. Deutschland ist das große Vorbild. "Dort ist das DFB-Cup-Finale das Topevent im Sportgeschehen schlechthin, man vergleicht sich dort schon mit der Super Bowl. Wir wissen, dass wir das nicht kopieren können, noch ein Stück weit entfernt sind, aber es in die Richtung gehen muss", sagte ÖFB-Präsident Leo Windtner am Montag in Wien.

Cup-Finale als Fest

Geht es nach ihm, soll das nationale Cup-Finale zukünftig das Sportevent in Österreich im Jahresreigen sein. "Wir wollen einen gewaltigen Schritt nach vorne machen", betonte der Oberösterreicher. Das auch mit Hilfe eines entsprechenden Rahmenprogramms. Auftritte von Künstlern im Vorfeld der Partie seien dabei durchaus denkbar.

Dass noch viel Arbeit wartet, ist Windtner durchaus bewusst. "Wir müssen danach trachten, dass das infrastrukturelle Niveau passt, Voraussetzungen schaffen, dass das Umfeld besser wird", so der ÖFB-Boss. Für kleine Vereine gibt es aus finanzieller Sicht schon heuer eine Verbesserung. Der ÖFB verzichtet auf die Einhebung einer Teilnahmegebühr. "Wir werden zudem in der ersten Runde zum ersten Mal eine Prämie ausspielen. Jeder Verein wird da heuer 1000 Euro bekommen", gab ÖFB-Generalsekretär Thomas Hollerer Einblick. Der Triumphator kann mehr als 277.000 Euro kassieren.

Endspiel wieder in Klagenfurt

Das Endspiel geht neuerlich im Klagenfurter Wörthersee-Stadion über die Bühne, in dem Salzburg am 1. Juni mit einem 2:1-Erfolg gegen Rapid seinen Titel vor 20.200 Zuschauern erfolgreich verteidigt hatte. Es war übrigens das bestbesuchte Endspiel seit 2010 sowie mit bis zu 635.000 Fans vor den TV-Bildschirmen das meistgesehene Cupfinale seit 1999. Spieltermin ist diesmal der 1. Mai 2018. 2019 könnte es dann einen neuen Endspielort geben. "Es wird eine Ausschreibung geben, wer das Finale veranstalten will", kündigte ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold an.

Der Cup, der ab sofort auch eine eigene Homepage (www.uniqaoefbcup.at) hat und in den sozialen Medien vertreten ist, erhielt auch einen neuen Außenauftritt. Statt Tore für Europa lauten die neuen Schlagworte Glaube.Wille.Mut. Die 1. Runde wird zwischen 14. und 16. Juli gespielt, zwei Partien davon werden live im Fernsehen übertragen. Dabei könnte bereits eine vierte Auswechslung in der Verlängerung zu sehen sein. "Wir haben bei der IFAB einen Antrag gestellt und fristgerecht die Genehmigung dafür bekommen", erklärte Hollerer. Dies solle vor allem einer Überbelastung der Spieler entgegenwirken.