Es ist - für österreichische Verhältnisse - fast ein Traumfinale, wenn Abo-Meister RB Salzburg heute im ÖFB-Samsung-Cup-Finale gegen Rekordmeister Rapid (Hier geht es zum Liveticker) spielt. Und auch die Kulisse wird (fast) stimmen: 20.000 Fans werden erwartet, auch wenn damit ein Drittel des Stadions leer bleiben wird. Kein Wunder, wenn an einem Wochentag abends gespielt wird. Aber ab der kommenden Saison soll ohnehin alles anders werden.

Denn bei der 82. Auflage des Bewerbs präsentierte sich Samsung  letztmals als Hauptsponsor. Sechs Jahre lang fungierte der südkoreanische Großkonzern als Geldgeber, der Nachfolger wurde mit UNIQA bereits im März präsentiert. Der Fünfjahresvertrag mit dem Versicherungsunternehmen wird am 26. Juni im Rahmen der Auslosung
für die neue Cup-Saison auch offiziell präsentiert.

Weitere Neuerungen stehen auf dem Plan

Auch die eine oder andere Neuerung soll dann bekannt gegeben werden. Der ÖFB hält sich diesbezüglich aber bedeckt. Fix ist, dass ein Termin unter der Woche vorerst Geschichte ist. "Wir haben uns zu einer klaren Positionierung entschieden, das Cup-Finale an einem fixen Termin anzusetzen", sagte Bernhard Neuhold, Geschäftsführer der ÖFB Wirtschaftsbetriebe GmbH.

Der 30. April (abends) oder der 1. Mai (nachmittags) wurden mit Blick auf eine familienfreundlichere Ankickzeit auserkoren. 2018 und 2019 fällt das Finale jeweils auf den ersten Mai-Tag. Das heißt aber auch: Die heimische Saison wird damit nicht mehr mit dem Cup-Endspiel beschlossen.

Heuer konnte mit Blick auf das Champions-League-Finale am kommenden Samstag sowie das anstehende WM-Qualifikationsspiel in Irland (11. Juni) kein anderer Termin gefunden werden. Auch die späte Beginnzeit (20.30 Uhr) sei laut ÖFB notwendig, um eine größtmögliche TV-Präsenz und werbliche Attraktivität zu gewährleisten. Auch dank 13 von ORF und Puls 4 übertragenen TV-Livespielen konnte der ÖFB deshalb schon vor dem Finale "absolut positiv bilanzieren".

Im Cup geht noch mehr

Dass im Cup noch viel Luft nach oben ist, veranschaulichten aber auch diese Saison die Besucherzahlen. So kamen zu den vier Viertelfinal-Partien in Summe nur rund 16.000 Zuschauer. Im Halbfinale siegte Salzburg bei der Admira vor 2.500 Fans. Auch Rapid lag beim Heimerfolg gegen den LASK vor 18.200 Zuschauern unter dem eigenen Liga-Schnitt (mehr als 21.000).

Dennoch: 2017 wird das Finale im Wörthersee Stadion das bestbesuchte seit der fixen Vergabe nach Klagenfurt ab 2014 sein. Nur 2010 kamen bei Sturm Graz gegen Wiener Neustadt mehr (28.000). Auch im kommenden Jahr wird das Endspiel wieder in Kärnten stattfinden, danach läuft der Vierjahresvertrag aus. Inwiefern eine Fortsetzung in der EM-Arena von 2008 erfolgt, wird wohl im Juni entschieden.