Frei nach ihrem eigenen Werbeslogan verleiht das Energy-Getränk vom Salzburger Hauptsponsor ja Flügel. Diese haben die Bullen in der Winterpause dem Wolfsberger AC umgehängt. Mit den beiden 20-jährigen Leispielern, Mittelfeldmann und Graz-Siegtorschütze Majeed Ashimeru und Innenverteidiger Igor, hat der WAC mehr Stabilität und Torgefahr bekommen.

Igor zählte trotz kleinerer Stellungsfehler in beiden Frühjahrsspielen zu den besten, ließ neben Kapitän Nemanja Rnic in der Dreierkette nichts anbrennen. Und dass Ashimeru, der Sturm-Verteidiger Christian Schoissengeyr den Ball geschickt abluchste und Keeper Jörg Siebenhandel abgebrüht verlud, seinen Wert unter Beweis gestellt hat, steht sowieso außer Frage. "Der Wechsel im Winter war eine gute Entscheidung. Das Tor stimmt mich überglücklich." Mehr hatte der schüchtern anmutende Zehner mit dem schelmischen Grinsen nicht zu sagen. Trainer Heimo Pfeifenberger führte da schon genauer aus: "Man hat gesehen, wie stark er das Tor gemacht hat, das war sehr abgebrüht. Wir spielen mit Ashimeru und Igor einen etwas anderen Fußball. Wir wollen einen Neustart, mehr Punkte und uns besser präsentieren. Das ist uns in den ersten zwei Spielen gut gelungen."

Die Mentalität stimmt

Das neue Auftreten war in Graz klar ersichtlich. Alle sprachen danach von der tollen Mentalität. "Wir haben sehr leidenschaftlich verteidigt und nichts zugelassen. Damit ist der Sieg auch verdient", sagte Keeper Alex Kofler, der lediglich einen einzigen Torschuss, jenen Weitschuss von Stefan Hierländer (41.), parieren musste. In die selbe Kerbe schlägt Michael Sollbauer: "Wir wollten zunächst nur verteidigen, dass man dann so belohnt wird, ist großartig. Wir haben ihnen keine Chancen gegeben, der Sieg ist wunderschön und sehr wichtig." Mittelfeldspieler Daniel Offenbacher fügt an: "Jeder wollte den Sieg, das hat man gesehen. Offensiv fehlt uns noch etwas der Mut, den letzten Pass besser anzubringen, aber es war eine gute Partie von uns."