Am Samstag feierte Kapitän Nemanja Rnic seinen 33. Geburtstag. Der Serbe war gestern in Salzburg der Routinier der mit 25 Jahren und 255 Tagen jüngsten WAC-Elf, die in der Bundesliga je die Startformation bildete. Doch gerade dem alten Hasen unterlief ein blöder Patzer, der am Ende das Siegestor für die Salzburger bedeuten sollte.

Doch der Reihe nach: Die Kärntner begannen überfallsartig. Nach wenigen Sekunden übernahm Bernd Gschweidl eine Hereingabe von Florian Flecker direkt. Salzburg-Torhüter Walke wehrte sowohl diese Chance als auch den Nachschuss von Dever Orgill ab. Der Jamaikaner prüfte Walke nach zwölf Minuten erneut. Wieder blieb der Salzburger Sieger.

Danach übernahmen die Hausherren das Kommando, pressten den WAC in die eigene Hälfte, hatten teilweise 75 Prozent Ballbesitz. Die Wolfsberger verteidigten aber geschickt, machten das Zentrum dicht. So musste für die Bullen ein Standard her, um in Führung zu gehen. Die Ecke von Andreas Ulmer versenkte Munas Dabbur per Flugkopfball zum 1:0 (38.). Sieben Minuten später war es wieder Dabbur, der ein Tor erzielte – als eigentlich Unbeteiligter. Zuerst parierte WAC-Torhüter Raphael Sallinger einen Schuss von Schlager. Der Ball fiel Rnic direkt vor die Beine. Anstatt zur Seite zu klären, schoss der WAC-Kapitän Dabbur an, von dem das Spielgerät unhaltbar für Sallinger ins Kreuzeck abprallte.

Nach 60 Minuten hätte Dabbur dann den Sack endgültig zumachen können. Nach einem Foul von Daniel Offenbacher an Ulmer an der Toroutlinie trat der Salzburg-Stürmer zum Elfmeter an, scheiterte aber an einem an diesem Abend starken Sallinger.

Zwei Minuten später verkürzte der WAC auf 1:2. Einen weiten Abschlag von Sallinger verlängerte Orgill auf Gschweidl, der von der Strafraumgrenze abschloss. Der Ball rutschte Walke unter den Händen durch. Der WAC bemühte sich, Salzburg ließ aber wenig zu. Unterm Strich bleibt eine unbelohnte Leistung und das 14. Auswärtsspiel in Folge ohne Sieg.