Am Ende kam der befreiende Jubel. Durch ein Tor von Christian Klem in der Nachspielzeit kam der WAC gegen St. St. Pölten zu einem äußerst wichtigen und hochverdienten Heimerfolg und schob sich mit nunmehr 32 Punkten vor Rapid auf Platz sechs. Der Abstand zum Tabellenende blieb konstant, da Ried erstmals im Frühjahr gewann (2:0 gegen Altach). Trainer Heimo Pfeifenberger zeigte sich erleichtert. "Es war ein konzentrierter Auftritt und ein verdienter, sehr wichtiger Sieg." 

Der WAC begann sehr engagiert und erspielte sich in den ersten 20 Minuten ein deutliches Übergewicht. Schon in der zweiten Minute prüfte Mihret Topcagic den St. Pöltner Keeper Christoph Riegler mit einem Kopfball. Dann löste ein Kopfballtreffer von Issiaka Ouedraogo Torjubel aus, doch der Stürmer hatte sich aufgestützt.

Elfer verweigert

Hatte Schiedsrichter Christopher Jäger diese Situation noch korrekt eingeschätzt, lag er sieben Minuten später falsch. Eine Hereingabe von Joachim Standfest wehrte Marcel Holzmann mit der Hand ab, der Elferpfiff blieb aber aus, wie schon eine Woche zuvor bei der Wiener Austria nach dem Foul am inzwischen verletzten Mario Leitgeb. Weitere Chancen blieben in Hälfte eins aus.

Nach Seitenwechsel entwickelten die Hausherren dann starken Druck, und hätten damit beinahe sehr rasch Erfolg gehabt. Nach einem Corner landete der Ball bei Michael Sollbauer, dessen Schuss aus kurzer Distanz David Stec vor der Linie abwehrte. Es hätte die Führung sein müssen.

Geglücktes Comeback

In der 76. Minute verhinderte Riegler das 1:0 für die Gastgeber. Der Keeper fuhr bei einer Flanke dazwischen und lenkte den Ball gerade so ab, dass ihn der eingewechselte Philipp Prosenik nicht über die Linie befördern konnte. Christopher Wernitznig feierte ein starkes Comeback, und mit dem in der 80. Minute ins Spiel gekommenen Jacobo gab es ebenfalls ein erfreuliches Wiedersehen.

Der Spanier leitete den Siegestreffer ein. Seine Flanke hätte Philip Hellquist beinahe per Kopf verwertet, doch Riegler kratzte den Ball noch von der Linie. Gegen den Abstauber von Klem war der Torhüter machtlos. Die Lavanttal-Arena brach in kollektiven Jubel aus. Die Spieler bekommen nun drei Tage frei. "Das haben sie sich verdient", sagte Pfeifenberger.