Mit einem Schlag ist der WAC in den Bundesliiga-Abstiegskampf verstrickt. Durch die 1:2-Niederlage in Mattersburg sind die Kärntner nur noch fünf Punkte vom Tabellenende entfernt, da auch St. Pölten überraschend in Altach siegreich blieb. Die Entscheidung fiel durch einen Treffer von Stefan Maierhofer.

Der Niederösterreicher traf in einer unterhaltsamen Partie im Pappelstadion in der 61. Minute per Kopf. Nach Toren von Thorsten Röcher (8.) und WAC-Neuerwerbung Dever Orgill (14.) war es zur Pause 1:1 gestanden. Mattersburg setzte sich in der Tabelle dank der um ein Tor besseren Tordifferenz vor die punktegleiche SV Ried auf den neunten Platz. Die Innviertler empfangen am Sonntag Tabellenführer Red Bull Salzburg. Für Mattersburg war es der zweite Sieg im zweiten Spiel unter Neo-Trainer Gerald Baumgartner.

Nach dem ersten Abtasten eröffnete sich für Mattersburg die erste Chance, da Alois Höller nach einem Eckball relativ ungehindert an den Ball kam. Sein Schuss wurde abgeblockt. Dann spielte sich Röcher in den Mittelpunkt: Zunächst registrierte der 25-Jährige noch einen Fehlversuch, wenig später zimmerte er den Ball mit links von der rechten Strafraumgrenze via Innenstange zur Führung ins Tor.

Rascher Ausgleich

Der WAC antwortete sechs Minuten später mit einem weiten Pass auf Orgill, der die Abseitsfalle der Burgenländer aushebelte. Kapitän Nedeljko Malic verschätzte sich, der Jamaikaner sprintete auf und davon und überwand Mattersburg-Schlussmann Markus Kuster mit einem Flachschuss durch die Beine. Es war sein erstes Tor in der Bundesliga, das er mit einem Überschlag akrobatisch feierte.

Beide Mannschaften ließen mit ihren Vorwärtsbemühungen nicht locker. Die Kärntner versuchten es tendenziell über die Flanken, die Mattersburger eher durch die Mitte. Zudem herrschte bei Standardsituationen der Heimischen Gefahr.

Große Prosenik-Chance

In der zweiten Hälfte riss Mattersburg die Partie an sich und hatte auch deutlich mehr Szenen vor dem gegnerischen Tor. Maierhofer traf den Ball zuerst zweimal mit dem Fuß nicht ideal, stand dann aber nach einer Maßflanke von Höller goldrichtig und wuchtete den Ball an Alexander Kofler vorbei. Unmittelbar vorher hatte Philipp Prosenik eine große Chance auf die Führung ausgelassen, und den Ball über Tor und Torhüter gehoben. Nach dem 1:2 wurde die Mannschaft von Heimo Pfeifenberger nie mehr wirklich gefährlich.