Kapitän Michael Sollbauer war beim Match gegen den Rekordmeister aus Wien in der Innenverteidigung wieder am Start. Altmeister Joachim Standfest feierte mit seiner Startelf-Nominierung auch seinen hundertsten Bundesliga-Einsatz für den WAC. Rapid-Leihgabe Philipp Prosenik musste zu Beginn auf die Bank, kam aber in der 59. Minute für Thomas Zündel und sollte noch seine eigene Geschichte in diesem Spiel schreiben. Aber der Reihe nach:

Zu Beginn des Spiels gab es vorsichtige Antastversuche mit größerer Spielkontrolle vom Rekordmeister, ohne aber gefährlich zu werden. Nach sieben Minuten löste Hellquist, der im Strafraum zu Boden ging, Elfmeteralarm aus. Dieser wurde allerdings zurecht abgewiesen. In Minute 24 erstmals Torgefahr für Alexander Kofler, als Louis Schaub auf Joelinton durchsteckte. Der WAC-Tormann war aber zur Stelle. Der Rekordmeister ging durch Innenverteidiger Christoph Schösswendter, der sein 100. Bundesliga-Spiel absolviert, nach einer Ecke von Thomas Murg in Minute 31 in Führung.

In Minute 45 hätte es Elfmeter für die Wölfe geben können, als abermals Hellquist im Sechzehner zu Boden gerissen wurde.

Erstes WAC-Tor gegen den "Ex"

Nach der Pause spielte der WAC offensiv eine bessere Rolle und setzte Rapid gehörig unterdruck. Hellquist vergab in der 54. Minute nach Sololauf die beste Chance. In der 70. Minute wurde Gerald Nutz bei Rapid-Goalie Jan Novota vorstellig, schloss aber zu zentral ab. In Minute 81 wurde die Schlussoffensive der Wolfsberger mit der umjubelten Rückkehr von Mihret Topcagic eingeläutet, der bis jetzt nur in Mattersburg zum Einsatz gekommen war, eingeläutet (81.). Nur Sekunden später war es ausgerechnet Philipp Prosenik, der den WAC per Volley zum Ausgleich hämmerte.

Alexander Kofler glänzte in Minute 87, als er Stephan Auer, der alleine vor dem WAC-Schlussmann aufgetaucht war, den Winkel perfekt abschnitt und damit den Punkt in einer hitzigen Partie festhielt.

"Wir haben uns in Hälfte zwei einfach zu sehr unter Druck setzen lassen. Dass das Tor dann auch nach einer Ecke fällt, ist immer ein bisschen Glück", war Torschütze Schösswendter enttäuscht.

"Das ist wirklich eine typische Fußball-Geschichte. Gegen Freunde spielt man immer gerne, ich hatte heute auch etwas zu beweisen und habe das getan", freute sich Philipp Prosenik.

Fußball, Bundesliga: Wolfsberger AC - Rapid Wien 1:1 (0:1)
Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 5800 Zuschauer, SR Schörgenhofer
Tore: Prosenik (82.) bzw. Schösswendter (31.)