Bemüht, aber etwas glücklos startete der WAC mit zwei Neuzugängen in der Startelf in die neue Bundesliga-Saison. Vorne wollte es in der ersten, torlosen Halbzeit nicht klappen, obwohl man mehr vom Spiel hatte. Hinten wirkte man stabil – bis auf eine Situation: In Minute 21 griff Alexander Kofler nach einem Freistoß daneben, der lauernde Ortiz setzte den Ball aber knapp neben das Gehäuse. Ansonsten war – wenn die Vorarlberger in Strafraumnähe kamen – stets Nemanja Rnic klärend zur Stelle.

Offensiv machten gleich die Neuerwerbungen Christian Klem und Philipp Prosenik von sich reden. Prosenik fehlten im Laufduell nach schönem Durchstecker von Klem nur Zentimeter zum Abschluss (16.). Rund 20 Minuten später setzte Thomas Zündel den Ball nach Flanke des höchst agilen Klem an die Querlatte.

Niederlage trotz Überlegenheit

Ambitioniert kamen die Wölfe auch aus der Kabine, erarbeiteten sich eine Feldüberlegenheit. Zehn Minuten nach Wiederanpfiff wurde Haudegen Joachim Standfest per Freistoß beim Altach-Torhüter Andreas Lukse vorstellig. Mehr als Entlastung brachten die Altacher Vorstöße nicht. Da sich in der Folge ein gegenseitiges Neutralisieren einstellte, rollte der Ball in der Folge eher in den neutralen Zonen des Spielfeldes auf und ab, der Umgang wurde allerdings härter.

In der 77. Minute wurde der WAC in Person von Peter Tschernegg erstmals in Hälfte zwei richtig zwingend. Dieser zog nach Vorarbeit von Philipp Prosenik aus 17 Metern volley ab, Lukse tauchte sehenswert zur Rettungstat ab. Aus dem Nichts gingen die Altacher in der 81. Minute durch die in Minute 58 eingewechselte Salzburg-Leihgabe Dimitri Oberlin mit 1:0 in Führung, der nach Abwehrfehler aus kurzer Distanz einschob.

Die Schlussoffensive der Wölfe wurde von den Altachern geschickt ausgebremst, womit die Vorarlberger höchst glücklich einen Saisoneinstand nach Maß feierten. Oberlin hatte nach Solo-Konterlauf sogar noch die Chance auf den zweiten Treffer (92.), verzog alleine vor dem leeren Tor aus spitzem Winkel aber.

"Es war eigentlich alles auf ein Unentschieden ausgerichtet, daher hatten wir schon sehr viel Pech. Beim Tor war das eine Ping-Pong-Aktion im Strafraum und Oberlin fällt der Ball halt vor die Füße. Nach vorne hätte mehr kommen müssen, aber ein Punkt wäre verdient gewesen", sagte ein enttäuschter WAC-Kapitän Michael Sollbauer, der beim 0:1 unglücklich aussah.