Ab der kommenden Woche soll Pyrotechnik in Österreichs Fußballstadien weitgehend verboten werden. Peter Goldgruber, Generalsekretär im Innenministerium, soll einen Erlass herausgeben, der ein weitgehendes Ende von Ausnahmebewilligungen für den Einsatz von bengalischen Feuern bedeutet.

Eine Entscheidung, die in Österreichs Fußball-Lagern weitgehend auf Unverständnis stößt. "Das ist Teil der Fankultur, und es ist besser, das zu kontrollieren als es zu verbieten", sagte bereits Austria-Vorstand und ÖFB-Präsidiumsmitglied Markus Kraetschmer. Und nach dem 4:2-Erfolg des SK Sturm über die Admira äußerte sich auch Sturm-Trainer Heiko Vogel zur Debatte.

"Fußball lebt von Fans und Fankultur"

Das vollständige Verbot könne er demnach nicht nachvollziehen - den Gefahren der Pyrotechnik sei er sich aber bewusst. "Ich habe das in Basel auch schon gehabt. Es ist natürlich eine gefährliche Sache."

Doch der 42-Jährige ruft die Bedeutung der Fankultur in Erinnerung. "Fußball lebt von Fans und von der Fankultur. Gerade der Support unserer Fans in den letzten Spielen, das war herausragend. Es ist kein Freischein, aber wir sollten akzeptieren, dass die Fans genau so ein Bestandteil sind wie die Akteure auf und neben dem Platz. Die Fans gehören respektiert." Gemeinsam müsse man einen Weg finden, dass alle gemeinsam dieses Produkt Fußball verkaufen können, erzählt der Trainer.