Zwei Tage vor dem Spitzenduell der Fußball-Bundesliga gegen Leader Salzburg hat sich Sturm-Graz-Coach Heiko Vogel diversen Rechenspielen verweigert. "Die Tabellensituation interessiert mich nicht. Für mich zählt nur das Spiel der eigenen Mannschaft", betonte der Deutsche. Verliert seine Truppe am Sonntag (16.30 Uhr/live ORF eins), würde der Rückstand auf die "Bullen" schon zehn Punkte betragen.

Damit wären wohl die durch den Winterkönig befeuerten Hoffnungen auf den ersten Meistertitel seit 2011 dahin. Für Vogel selbst käme der erste Erfolg in seinem vierten Spiel als Sturm-Trainer wie ein kleiner Befreiungsschlag. Immerhin zeigte schon das jüngste 1:1 bei Rapid am vergangenen Wochenende einen kleinen Aufwärtstrend. Die Taktik mit einer defensiven Fünferkette und viel Ballbesitz für den Gegner ging einigermaßen auf. Ähnliches wird wohl auch gegen Salzburg zu sehen sein.

Sturm darf sich in dieser Saison sowohl national als auch international als einziges Team einen Sieg über die Bullen auf die Fahnen heften. Am 27. August setzte man sich vor heimischem Publikum dank eines Treffers von Deni Alar mit 1:0 durch. "Wir müssen stets aktiv sein und so wie gegen Rapid klare Chancen herausspielen. Aber wir müssen die Effizienz erhöhen", forderte Vogel bei einem Pressetermin am Freitag, nach dem die Mannschaft geschlossen zum Begräbnis von Ehrenpräsident Hans Rinner in Frauental aufbrach.