Eigentlich hätte Charalampos Lykogiannis bereits gestern einen Flug nach Cagliari nehmen sollen. Aufgrund von italienischen Spitzfindigkeiten wird der Transfer des griechischen Innenverteidigers vom SK Sturm zum Serie-A-Klub aber erst heute über die Bühne gehen. Dann wird Lykogiannis einen Vertrag mit der Laufzeit von viereinhalb Jahren unterschreiben – sofern die medizinischen Tests positiv ausfallen. Davon geht der 24-Jährige aus.

Während ein Teil seiner Noch-Sturm-Kollegen den gestrigen freien Nachmittag im Camp in Spanien für einen Ausflug auf die Halbinsel Gibraltar nutzten und mit den dortigen berühmten Affen für Fotos posierten, saß Lykogiannis im Hotel in Sotogrande und war zum Warten verurteilt. Leicht fällt ihm der Abgang von Sturm nicht. „Der Abschied wird schwierig, weil mir Sturm die Chance gegeben hat, mich zu präsentieren. Es waren sehr schöne zweieinhalb Jahre, dafür möchte ich mich bedanken. Aber für mich ist die Zeit gekommen, den nächsten Schritt in meiner Karriere zu machen. So ist das Geschäft im Fußball, man zieht weiter.“

Nachbesetzung beschlossen

Über die Ablösemodalitäten wurde von beiden Vereinen Stillschweigen vereinbart. Gerüchten zufolge soll Sturm 500.000 Euro von Cagliari Calcio überwiesen bekommen. Eine Summe, die seitens beider Klubs nicht bestätigt wird. Ist der Transfer unter Dach und Fach, werden die Grazer aktiv. Sowohl Geschäftsführer Sport Günter Kreissl als auch Trainer Heiko Vogel haben sich für eine Nachbesetzung ausgesprochen, im besten Fall soll die Position links hinten von einem Österreicher nachbesetzt werden.

Thorsten Röcher
Thorsten Röcher © GEPA pictures

Ein Rapid-Spieler soll heißes Thema gewesen sein. „Thomas Schrammel ist ein interessanter Spieler und ein Kandidat von mehreren“, sagt Kreissl, der betont: „Wir wollen bei einem Abgang von Lykogiannis für die Position einen Spieler holen, stehen aber nicht unter Zugzwang. Denn wir haben mit Marvin Potzmann und Patrick Puchegger zwei Spieler, die links hinten spielen können.“

Zulechner geht es besser

Während Kreissl mit dem Lykogiannis-Wechsel beschäftigt war und die Spieler ihren freien Nachmittag auf Gibraltar genossen, sah sich Sturms Trainerteam das Testspiel zwischen Salzburg und den Young Boys aus Bern an. Gute Nachrichten kommen aus Graz: Philipp Zulechner hat seinen massiven Infekt überstanden und kann voraussichtlich noch diese Woche das Spital verlassen.