Das war nichts für schwache Nerven! Eine Woche nach der Galavorstellung gegen die Wiener Austria mussten sich die Grazer vor 9387 Fans in Liebenau gegen Mattersburg lange plagen, ehe sie nach zweimaligen Rückstand noch mit 3:2 gewannen.

Nach einem Eckball stieg Jano am höchsten und brachte einen Kopfball aufs Tor von Jörg Siebenhandl - der Schlussmann wehrte den Ball an die Latte und dann vom Tor weg, der Ball hatte die Linie aber schon überquert und so signalisierte der Assistent Tor (4.). In der 12. Minute wieder Mattersburg, wieder nach einer Standardsituation: Ein Freistoß von Patrick Bürger wurde gefährlich abgefälscht und verfehlte das Tor der Steirer nur knapp.

Zwei Minuten später fiel dann der Ausgleich der Hausherren: Lukas Rath übersah bei einer schlechten Ballannahme Philipp Huspek, der nahm dem Abwehrspieler der Mattersburger den Ball an der Strafraumgrenze ab und schoss aus kurzer Distanz zum 1:1 ein. Beflügelt vom Treffer spielte Sturm gut nach vorne, konnte vorerst aber keine zwingende Torchance heraus spielen. Bis zum Schuss von Marvin Potzmann, der in der 27. Minute den Kasten von Markus Kuster knapp verfehlte. Bis zur Pause sollte es beim Unentschieden bleiben.

Nach dem Seitenwechsel ein ähnliches Bild wie in der ersten Hälfte. Mit der ersten Aktion gingen die Burgenländer erneut in Führung: Patrick Bürger kam vor Siebenhandl am Fünfer zum Ball und konnte im Fallen über die Linie schieben (51.). Und beinahe wäre die Partie wohl entschieden gewesen, denn nur drei Minuten nach dem 2:1 jubelten die Mattersburger erneut. Walter Altmann, der sein Debüt als Schiedsrichter in der Bundesliga feierte, entschied aber auf Offensiv-Foul. Sturm-Trainer Franco Foda, der Gespräche mit dem ÖFB bezüglich des Teamchef-Postens bestätigte, reagierte. Mit Deni Alar und Thorsten Röcher kamen gleich zwei Offensivkräfte neu in die Partie, ersetzten nach 57 Minuten Philipp Huspek und Fabian Koch. Die Gäste waren vor allem zu Beginn der zweiten Hälfte viel stärker, gewannen knapp 80 Prozent der Zweikämpfe. Ausgerechnet in jener Phase erzielten die Schwarz-Weißen den Ausgleich. Nach einem Foul von Rath an Philipp Zulechner traf Peter Zulj vom Elfmeterpunkt zum 2:2 (63.).

In Folge warfen die Hausherren alles nach vorne. Richtig gefährlich wurde der Tabellenführer aber nicht. Bis zur 86. Minute: Der eingewechselte Emeka Eze spielte den Ball im Strafraum der Gäste zur Mitte, wo der bis dato unauffällige Stefan Hierländer zum 3:2 einschoss. Die Grazer bleiben damit Tabellenführer.