Obwohl Simon Piesinger die Grazer Merkur Arena aufgrund seiner Sturm-Vergangenheit gut kennt, musste sich der großgewachsene Mittelfeldspieler ganz neu orientieren. Notgedrungen kam der Oberösterreicher in der Innenverteidigung der Altacher zum Einsatz und sagt dazu bei "Sky": "Ich denke, ich bin im Mittelfeld besser. Es war aus der Not heraus, ich denke, ich habe es ganz gut gemacht. Es hat uns in die karten gespielt dass sturm einen Mann weniger war."

Damit sprach Piesinger bereits den Ausschluss von Sandi Lovric in der 43. Minute aus. Schon früh sahen mehrere Sturm-Spieler gelbe Karten. Unmittelbar nach dem Abpfiff kam es auch zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen den beiden Trainern. Franco Foda erklärte: "Bei einem Foulspiel von Salomon waren wir unterschiedlicher Meinung." Woher die hitzige Stimmung kam, kommentierte Foda wie folgt: "Der Schiedsrichter hat mit seinen Entscheidungen, so früh gelbe Karten zu verteilen, dazu beigetragen."

Elferalarm im Sturm-Strafraum

Eine strittige Szene gab es auch im Strafraum der Grazer, wo Deni Alar den Ball mit der Hand spielte und die Körperfläche vergrößerte. "Ich habe den Ball an der Hand gespürt. Es gibt Schiedsrichter, die das pfeifen", sagt der Stürmer. Gejammert wird deswegen bei den Altachern nicht, wie Trainer Klaus Schmidt meint: "Der Schiedsrichter hat es nicht gesehen, damit müssen wir leben."

Sturm hatte vor allem in der ersten Halbzeit mehr Spielanteile und auch eine gute Chance durch Philipp Huspek, der aber abspielte anstatt den Abschluss zu suchen. "Ich hätte gleich draufhauen sollen. Es ist so passiert. Wir haben es in der zweiten Halbzeit noch probiert, mit einem Mann weniger ist es aber schwer, dass einem der 'Lucky Punch' noch gelingt", resümiert der Flügelspieler.

"Heute müssen wir froh sein, dass wir den Punkt geholt haben", analysiert Deni Alar abschließend die Partie.