Der SK Sturm steht in der dritten Runde des ÖFB-Cups - hatte auf dem Weg dorthin aber ordentlich zu kämpfen. Der USK Anif, der Tabellenzweite der Regionalliga West, spielte von der ersten Sekunde an gegen die Grazer groß auf.

Keine drei Minuten waren vorüber, da zappelte der Ball bereits im Sturm-Tor, doch der Anifer Marco Hödl traf aus einer Abseitsposition. In der 19. Minute erzielte Marinko Sorda nach einer Flanke per Kopf schließlich das 1:0. Sturm hatte zwar mehr Spielanteile, brachte aber weder Entschlossenheit noch die notwendige Konsequenz auf, um zum Torerfolg zu kommen.

Stadlbauer war stark, Zulechner stärker

Schüsse von Sandi Lovric (12.) und Stefan Hierländer (40.) - letzterer wurde auf der Linie geklärt - waren im strömenden Regen der ersten Hälfte die besten Chancen von Sturm. Auch im zweiten Durchgang wurde eine Sturm-Chance auf der Linie pariert - und zwar ein Elfmeter von Peter Zulj. Thorsten Röcher wurde zuvor gefoult, doch Tormann Josef Stadlbauer erriet die Ecke und hielt die Anifer Führung fest (50.).

Es dauerte bis zur 78. Minute, ehe Philipp Zulechner diese ausgleichen konnte. Philipp Huspek köpfte einen langen Ball vor die Füße des Angreifers, der unhaltbar einnetzte. Sturm blieb weiterhin am Drücker. Anif war bis auf vereinzelte Konter im Vorwärtsspiel bereits abgemeldet, verteidigte aber weiterhin sehr clever. Doch Sturm hatte den längeren Atem und konnte die Verlängerung vermeiden: Zulechner erzielte in der letzten der fünf-minütigen Nachspielzeit das entscheidende 2:1.

Stadlbauer, der mit starken Reflexen und Paraden das Anif-Tor lange sauber hielt, meinte nach dem Schlusspfiff, dass seinem Team mit Fortdauer der Partie "der Saft ausgegangen" ist, "die Grazer haben da mehr Luft gehabt als wir." Sturms Doppeltorschütze Philipp Zulechner analysierte: "Wir haben die erste Hälfte auch schon dominiert, sie haben uns ausgekontert. Wir haben in der zweiten Hälfte noch ein bisschen zugelegt."