Die Aufregung hat sich noch immer nicht gelegt unter einigen Sturm-Anhängern. Die Szenen, die vor dem Spiel zwischen dem LASK und dem SK Sturm am Samstag in Pasching passiert sind, hängen nach und werden in sozialen Netzwerken angeprangert. Jene Fans, die keine Karte mehr für den Gästesektor erhalten hatten, besorgten sich Tickets für einen Sektor, wo mehrheitlich LASK-Anhänger sitzen.

Bei der Eingangskontrolle wurden sämtliche Besucher genauestens kontrolliert. Zu genau, wie einige weibliche Sturm-Fans befanden, weil sie sich etwa durch den Griff zwischen die Beine belästigt fühlten. Sämtliche Kleidung, die als Sturm-Fan-Utensilien bewertet wurden, durften nicht in den Sektor mitgenommen werden. T-Shirts und Jacken mussten umgedreht  angezogen werden.

Für einige Frauen hieß dies: Leiber ausziehen. Dann standen sie nur mit BH bekleidet da, wurden nach eignen Aussagen halbnackt angegafft und sogar fotografiert. Die weiblichen Fans waren entsetzt, ihre Intimsphäre vom Sicherheitspersonal verletzt.

Georg Hochedlinger, Pressesprecher des LASK, erklärt: "Auf den Karten steht, dass ausschließlich im Gästesektor Fan-Kleidung erlaubt ist, in allen anderen Sektoren aus sicherheitsbedingten Hintergründen nicht. Das machte Sturm beim Fenerbahce-Spiel übrigens auch so."

"Bei Sturm ist noch keine Beschwere eingelangt. Sollte man auf den SK Sturm zukommen, werde man den Fans helfen wo immer es möglich ist", sagt Sturms Medien-Chef Alexander Fasching.

Seitens der Bundesliga gibt es keine Vorgabe, welche den Fans der Gastmannschaft das Tragen von Fan-Bekleidung verbietet. Wenn eine Trennung anhand der Fanbekleidung vorgenommen wird, liegt dies im Ermessen und in der Verantwortung des veranstaltenden Heimklubs.