"Ein sehr talentierter Spieler liebäugelt mit einem Abgang", so startete Günter Kreissl seine Pressekonferenz zu einem möglichen Wechsel von Romano Schmid zu RB Salzburg.

In dieser Saison kam der 17-Jährige zu mehreren Einsätzen und erzielte auch ein Tor gegen Austria Wien. Kreissl meint zur Entwicklung von Schmid: "Die Förderung von Schmid war ein ganz wichtiges Thema, glaube dass das sehr gut gemacht wurde."

Einer der Schützlinge von Kreissl steht vor einem Abgang. Nicht nur Kreissl bemühte sich intensiv um einen Verbleib wie der Geschäftsführer erklärt: "Es war für mich ein Schlag als ich informiert wurde, dass er zu Salzburg wechseln möchte. Trainer Franco Foda, Günter Neukirchner und Präsident Christian Jauk haben Gespräche mit Romano geführt. Er ist festentschlossen diesen Schritt zu machen. Bis zu einem gewissen Grad muss man das auch akzeptieren. Jetzt bin ich in Gesprächen mit Salzburg, um das ganze sauber abzuwickeln. Wahrscheinlich ist, dass Romano Schmid noch in dieser Woche zu Salzburg wechseln wird."

Ausstiegsklausel als K.o-Kriterium

Unterschrieben wurde bisher noch kein Vertrag. Kreissl ist der Meinung, dass der Schritt nach Salzburg für das Mittelfeld-Talent nicht die bestmögliche Entwicklung garantiert. Ein großes Thema bei diesem möglichen Transfer ist die Ausstiegsklausel. "Ja, die gibt es", erklärt Kreissl und führt fort: "Es hat die Situation gegeben, dass ich informiert wurde, dass der Vertrag ungültig ist. Aufgrund einer nicht korrekten Zeichnung. Das war keine leichte Info und ich habe versucht das rechtlich abzuklären. Bald darauf ist der damalige Berater von Romano an mich heran getreten und gesagt dass es Interesse auch aus dem Ausland gibt." In diesem Fall hätten Schmid und sein Berater den Vertrag zu ihren Gunsten auflösen können. Bei einem Vereinswechsel - Salzburg und deutsche Klubs zeigten Interese - wäre Sturm nur eine Ausbildungsentschädigung geblieben.

Kreissl reagierte folgendermaßen: "Man hat mir gesagt, dass ich nur ein paar Tage Zeit habe, um das zu berichtigen. Ich bin vor der Entscheidung gestanden, um Schmid zu kämpfen und ihn zu halten oder ihn für eine Ausbildungsentschädigung ziehen zu lassen. Die Ausstiegsklausel war dabei ein K.o-Kriterium. Ich habe mich bemüht die Klausel in die Höhe zu treiben. Ein Berater versucht diese natürlich immer so niedrig wie möglich anzusetzen. Das Verhandlungsergebnis führte dann zum Vertrag." Abgesehen von der Ausstiegsklausel verhandelt Sturm auch an einer Weiterverkaufsbeteiligung, die einen gewissen Prozentsatz einer etwaigen Ablöse bei einem Transfer von Salzburg zu einem anderen Klub nach Graz bringen soll. Ob die Ausstiegsklausel über oder unter den kolportierten 500-600.000 Euro liegt, wollte Kreissl nicht bekanntgeben.

Mit Dario Maresic gab es schon vor einiger Zeit Verhandlungen für eine Vertragsverlängerung, eine Einigung ist aber noch nicht in Sicht. Zudem wurden die Gespräche vorerst auf Eis gelegt, damit sich Maresic auf seine sportlichen Aufgaben konzentrieren kann. Gerüchte rund um einen Abgang von Charalampos Lykogiannis dementierte Kreissl. Offen ließ der Geschäftsführer, ob es nach dem Schmid-Abgang noch einen Zugang für die Offensive geben wird.